Kupplung

Benutzeravatar
D_Duc
Beiträge: 493
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 17:46
Wohnort: Bern

Kupplung

Beitrag von D_Duc » Sa 9. Mai 2020, 17:08

Ich habe nächsten Mittwoch meinen Termin für die Fahrzeugprüfung. Bin gespannt...

Nun, heute hab ich noch eine Runde „auf privatem Gelände“ gedreht um den Motor etwas aufzuwärmen und Leerlauf der Vergaser sauber einzustellen. Ich habe den Eindruck dass die Kupplung klebt: nur mit Zwischengas kann ich die Gänge sauber schalten. Das muss ich dann halt dem Prüfungsexperten verklickern....

Diese Kupplung ist doch immerhin 23 Jahre ausser Betrieb. Kann das mit dem Betrieb wieder besser werden oder soll ich gleich ein neues Set Beläge bestellen? Oder liegt das gar nicht an der Kupplung?

Ich habe die originalen Kupplungshebel im Einsatz, der Weg des Kupplungs-Seilzug beträgt 16 mm. die Reibscheiben sollten also genügend auseinander gedrückt werden. Öl habe ich eine 10/50er eingesetzt.

Grüsse
Daniel

steini
Beiträge: 12
Registriert: Sa 5. Jan 2019, 12:50

Re: Kupplung

Beitrag von steini » Sa 9. Mai 2020, 19:51

WEnn das Öl mal richtig warm geworden ist und du die Kupplung beim Fahren mit Drehzahl erhitzt, dann sollte sich das legen - das wird auch der Prüfer verstehen....

twinshocker
Beiträge: 198
Registriert: Fr 14. Dez 2018, 14:40

Re: Kupplung

Beitrag von twinshocker » So 10. Mai 2020, 20:14

Weils hier gerade um die Kupplung geht häng ich mich mal dran.

Mein 860GTS Motor ist ja nun mal kein Leistunmgsmonster, was auch völlig OK ist.
Die Kupplung geht einfach brachial schwer. Hab soweit alles tiptop, neuer Zug mit Teflonseele, gut verlegt, langer Hebel .

Nun meine Frage: Ist die Königswellenkupplung eher überdimensioniert oder nicht ?
Oder andersrum gefragt: Gibts Erfahrungen mit leichteren Kupplungsfedern, weniger Vorspannung ? Fängt die dann das Rutschen an ?
Ich hab auch festgestellt daß ich nur einen Bruchteil des Wegs am Kupplungshebel brauche. Das heisst man könnte auch den Betätigungshebel unten verlängern, muss mal kucken wie dann mit der Richtung vom Zug aussieht.

Ich hab mir auch schon überlegt ob man evtl. einen hydraulischen Nehmerzylinder eines Motorrads mit hydraulischer Kupplung unter den Ritzeldeckel bauen kann. Oder gibts da schon was ?

Benutzeravatar
D_Duc
Beiträge: 493
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 17:46
Wohnort: Bern

Re: Kupplung

Beitrag von D_Duc » Mo 11. Mai 2020, 15:59

Das Thema bewegt mich auch.

An meiner Kawa mit 70 PS kann ich die Kupplung mit 5 kg Druck ziehen. Bei der Darma geht nichts unter 10 kg.

Ich habe mal bei meiner Darmah den Seilzug-Weg ausgemessen, der Beträgt 16 mm. Der Hebel an der Kupplung übersetzt diesen Weg mit 140mm zu 30mm auf etwa 3,5mm, mit der dann die Kupplungsscheiben auseinander gedrückt werden.

Bei unserer Kupplung resultiert somit ein Abstand zwischen den Kupplungsscheiben von je etwa 0.2 mm.

Das tönt nicht nach viel Spielraum für Optimierung.

Bei einer hydraulischen Betätigung sind die Hubverhältnisse genau gleich, falls der Nehmerzylinder auch einen Hub von 3,5 mm macht. Einzig die Reibung des Kabelzugs hast du Prinzipbedingt nicht.

Eigentlich stellt sich so nur die Frage, mit wie viel Weg die Kupplung noch gut funktioniert und ob die Federkraft reduziert werden kann.

Es gibt ja noch spezielle Kupplungshebel, die Leichtgängiger sind aber auch den Seilzug mit weniger Hub bewegen. Weiss jemand, wie gross der Abstand zwischen dem Drehpunkt dieser Bremsgriffe und dem Anschluss zum Seilzug ist? Bei meinem Originalkupplungshebel sind das 30 mm.
Gruss Daniel

twinshocker
Beiträge: 198
Registriert: Fr 14. Dez 2018, 14:40

Re: Kupplung

Beitrag von twinshocker » Di 12. Mai 2020, 13:10

Ich hab jetzt mal beim Gutekunst ein paar weichere Federn bestellt und probier das einfach aus

humlik
Beiträge: 536
Registriert: Di 2. Okt 2018, 20:47

Re: Kupplung

Beitrag von humlik » Di 12. Mai 2020, 13:28

Surflex Kupplung mit schmalen Belägen und Einzylinder (350er) Federn plus Teflon tube Seilzug hilft am meisten.
Hebelverlängerungen gehen auf den Hub und bergen das Risiko, dass die Kupplung nicht sauber trennt mit der Konsequenz der schlechten Schaltbarkeit. Das gilt auch für den Umbau von A. Nienhagen, der Hub wird schon weniger.
Gruss Konrad

twinshocker
Beiträge: 198
Registriert: Fr 14. Dez 2018, 14:40

Re: Kupplung

Beitrag von twinshocker » Mi 13. Mai 2020, 20:29

Ich hab jetzt mal Federn bestellt

Bild

links Ducati Original Drahtstärke 2,2 Lo 28mm 5 federnde Windungen

in der Mitte Drahtstärke 1,8 Lo 28mm 7,5 federnde Windungen , die fühlt sich deutlich weicher an

rechts Drahtstärke 1,6 Lo 26mm 5,5 federnde Windungen die fühlt sich für mich zu weich an

ich wollte eigentlich welche mit Drahtstärke 2 hab aber keine passenden gefunden.

Jetzt probier ich mal 6 von den mittleren, falls sie dann durchrutscht kann ich ja mal 3 Originale und 3 weichere kombinieren

Ducfritz
Beiträge: 27
Registriert: Fr 31. Mai 2019, 05:22

Re: Kupplung - Lösung

Beitrag von Ducfritz » Do 14. Mai 2020, 15:49

Hallo zusammen

Das ist die Lösung

Lg Paul
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

MHR1
Beiträge: 144
Registriert: Sa 8. Dez 2018, 12:27

Re: Kupplung

Beitrag von MHR1 » Do 14. Mai 2020, 17:32

Hallo Konrad. Ich gehe davon aus das du auch nichts von den verlängerten Ausrückhebel hältst. Ich glaube allmählich, das meine ganzen Kupplungsprobleme am verlängerten Ausrückhebel liegen. Mfg Bodo

ducwiz
Beiträge: 174
Registriert: Mi 3. Okt 2018, 18:22

Re: Kupplung

Beitrag von ducwiz » Do 14. Mai 2020, 18:45

twinshocker hat geschrieben:
Mi 13. Mai 2020, 20:29
Ich hab jetzt mal Federn bestellt


links Ducati Original Drahtstärke 2,2 Lo 28mm 5 federnde Windungen

in der Mitte Drahtstärke 1,8 Lo 28mm 7,5 federnde Windungen , die fühlt sich deutlich weicher an

rechts Drahtstärke 1,6 Lo 26mm 5,5 federnde Windungen die fühlt sich für mich zu weich an

ich wollte eigentlich welche mit Drahtstärke 2 hab aber keine passenden gefunden.

Jetzt probier ich mal 6 von den mittleren, falls sie dann durchrutscht kann ich ja mal 3 Originale und 3 weichere kombinieren
Bei gutekunst gibt es einen Federrechner: https://www.federnshop.com/de/produkte/ ... hnung.html. Damit kann man genau herausfinden, welche Federkonstante eine vorhandene Feder hat, oder welchen Parameter man wie verändern muss, um z.B. 20% mehr oder weniger Rate zu erhalten. Vorteil des Rechners man muss nix fühlen ;)

Gruss
350M3D

twinshocker
Beiträge: 198
Registriert: Fr 14. Dez 2018, 14:40

Re: Kupplung

Beitrag von twinshocker » Sa 16. Mai 2020, 20:33

Den Rechner vom Gutekunst kenn ich der ist top.
Nur weiss ich dann immer noch nicht ob z.B. 20% weniger funktionieren oder nicht.
Deshalb hab ich heute probiert.

- erstmal 6 von den mittleren eingebaut, da konnte man das Motorrad noch nicht mal ankicken weil die Kupplung das schon nicht mehr übertragen hat.
- dann 3 Originale und 3 mittlere. Da konnte man fahren aber beim Beschleunigen rutschte sie leicht durch

- als nächstes 4 originale und 2 mittlere. Das funktionierte aber ich bilde mir noch ein leichtes Rutschen im Bereich des höchsten Drehmoments ein.

Nun hat die Kupplung auch 60.000 runter , ich denke mit einem neuen Satz Lamellen sollte das problemlos gehen. Es ist ja wie gesagt kein getunter SS Motor oder ähnliches.
Wenn ich das Vorderrad an eine Mauer stelle würgts mir im 2. Gang bei Halbgas jedenfalls den Motor ab falls das ein Kriterium ist. :roll:

Ewald S
Beiträge: 16
Registriert: So 5. Apr 2020, 17:53

Re: Kupplung

Beitrag von Ewald S » Di 19. Mai 2020, 11:37

Hallo zusammen!

Zu der Kupplungsthematik habe ich einen Verdacht. Die Stahllamellen werden ja auf dem Innenkorb geführt und setzen sich da im Laufe der Jahre
ordentlich rein. Eigentlich brauche ich zusätzliche Handkraft, um die Beläge aus diesen Gräben "herauszuheben". Könnte da kein begnadeter
Fräskünstler aus unserer Community etwas aus hochwertigerem Material (Alu F50 o.Ä.) herstellen? Ich hab mal vor vielen Jahren die Flanken des
Innenkorbs ebengefeilt, bis ich plan zu den verdichteten Materialstellen war, und habe dann wieder auf schwächere Federn gewechselt.
Zusätzlicher Effekt: das Finden des Leerlaufs im Stand ging auch besser.
Im übrigen - immer darauf achten, dass ein Nasskupplungs verträgliches Öl verwendet wird. Andere Öle haben viele reibungsvermindernde Additive, die hier natürlich kontra sind.

Grüßle, Ewald

humlik
Beiträge: 536
Registriert: Di 2. Okt 2018, 20:47

Re: Kupplung

Beitrag von humlik » Di 19. Mai 2020, 12:11

MHR1 hat geschrieben:
Do 14. Mai 2020, 17:32
Hallo Konrad. Ich gehe davon aus das du auch nichts von den verlängerten Ausrückhebel hältst. Ich glaube allmählich, das meine ganzen Kupplungsprobleme am verlängerten Ausrückhebel liegen. Mfg Bodo
Definitiv, mit der ungenauen Ausführung ist ein genügender Hub der Kupplung schon sehr hilfreich.

MHR1
Beiträge: 144
Registriert: Sa 8. Dez 2018, 12:27

Re: Kupplung

Beitrag von MHR1 » Di 19. Mai 2020, 18:39

Danke Konrad. Habe den kurzen Ausrückhebel wieder eingebaut. Keine Kupplungsprobleme mehr.👌Bodo

humlik
Beiträge: 536
Registriert: Di 2. Okt 2018, 20:47

Re: Kupplung

Beitrag von humlik » Mi 20. Mai 2020, 07:01

Es macht auch Sinn bei gezogener Kupplung die Scheibe zu beobachten wie sie wobbelt. Mit verschieben von Federn kann man ein gleichmässigeres Abheben anstreben

Benutzeravatar
Burki M
Beiträge: 15
Registriert: So 9. Feb 2020, 13:00

Re: Kupplung

Beitrag von Burki M » Mo 29. Jun 2020, 00:05

Hier mein Kupplungsbericht:

Nach 20 Jahren Dornröschenschlaf war die Kupplung meiner Darmah noch schwergängiger, als sie sowieso schon bei Königswellenmaschinen normalerweise ist!
Messung nach Motorölwechsel und ersten Testfahrten: Über 15 kg Zugbelastung waren zum kompletten Durchziehen nötig (meine Yamaha Tracer GT benötigt 5 kg!).
Kupplung 1.JPG
Dies war eine gute Grundlage für Sehnenscheidenentzündung und schränkte meinen Tourenradius doch ziemlich ein! Die wohlwollenden Empfehlungen meiner Kumpels und der von Ducfritz, hier ihm Forum, für verstärktes Hand- und Unterarmtraining sind kostengünstig, aber nicht in meinem Sinne.

Daher habe ich folgende Maßnahmen ergriffen:
1. Schmierung des Kupplungsdruckstangensystems (habe nur die ersten beiden Teile mit dem Magnet rausbekommen) mit WD-40 und frischem Öl, sowie Einbau eines um 15 mm längeren Ausrückhebels (findet ihr in ebay-kleinanzeigen, kostet etwas unter 50 €). Hierbei reduzierte sich die Zugbelastung schon um ca. 3…4 kg.
Kupplung 2.JPG
Kupplung 3.JPG
2. Einbau eines teflonbeschichteten Kupplungszuges, der allerdings wesentlich filigraner ist als der Originale, und eines Seilzugverstärkers der in 3 Stufen einstellbar ist (den findet ihr ebenfalls in ebay-kleinanzeigen).
Den Kupplungszug bietet Venhill/England für KöWe an, aber bestimmt auch andere. Kosten ca. 42 € mit Versand.
Den Seilzugverstärker gibt es derzeit für rund 60 €. Ich verwende ihn auf der stärksten Unterstützungsstufe.


Kupplung 4.JPG
Kupplung 5.JPG
Kupplung 6.JPG
Kupplung 7.JPG
Ergebnis: Von über 15 kg Zugbelastung zum kompletten Durchziehen bin ich jetzt auf rund 7 kg runtergekommen.
Kupplung 8.JPG
Die ersten 3 Probefahrten mit insgesamt 100 km verliefen problemlos und zufriedenstellend. Die Eingewöhnung an die leicht veränderten Hebelwege ging ruckzuck und für mein Empfinden trennt die Kupplung auch genauso gut wie vorher. Der Seilzugverstärker ist unauffällig und für mich optisch nicht störend.

Bleibt nur die Frage „IST DAS STANDFEST UND LANGLEBIG?“ => Ich werde berichten.

Gruß
Burkhard
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

humlik
Beiträge: 536
Registriert: Di 2. Okt 2018, 20:47

Re: Kupplung

Beitrag von humlik » Mo 29. Jun 2020, 07:15

Hallo Burkard
Gehe ich richtig in der Annahme, dass auch der Seilzugverstärker das Hebelgesetz anwendet. Also der längere Hebel ist am Kupplungshebel angeschlossen, das kürzere Teil geht dann zum Ausrückhebel der ebenfalls verlängert wurde? Alles in allem weniger Weg an der Kupplung. Bin gespannt auf die Langzeiterfahrung.
Wo findest du diese Seilzugverstärker?
Übrigens Teflonzüge nach Muster oder auch xxx Ersatzteile für diesen Bedarf findet man auch bei Calonder in Buchs SG in der Schweiz zu anständigen Preisen und sehr wirksam auf die Kupplungskraft.
Ich habe begonnen weichere Federn in Kombination mit der Surflex einzubauen und rutschen tut nichts plus findet man den Leerlauf.

Gruss Konrad

twinshocker
Beiträge: 198
Registriert: Fr 14. Dez 2018, 14:40

Re: Kupplung

Beitrag von twinshocker » Mo 29. Jun 2020, 11:35

Hallo Konrad,

klar der Seilzugverstärker arbeitet auch nach dem Hebelgesetz und verlängert den Weg, einen Tod muss man halt sterben.
Ich hab aber beobachtet daß z.b. bei mir das ganze Einkupplen auf ca. 1/3 vom Weg stattfindet alsi sollte das durchaus funktionieren.

Du findest das Teil unter "easy clutch system"

Ich hab bei mir jetzt eine neue Surflex Kupplung mit 3 Standard und 3 leichteren federn drin, funktioniert bis jetzt.
Evtl. werde ich noch den oben abgebildeten längeren Ausrückhebel unten probieren.

Benutzeravatar
Burki M
Beiträge: 15
Registriert: So 9. Feb 2020, 13:00

Re: Kupplung

Beitrag von Burki M » Mi 1. Jul 2020, 15:53

Hallo Konrad,

es ist genau wie du es beschrieben hast. Der kurze Hilfszug der zum Kupplungshebel führt, wird am äußeren Ende des Hebels eingelegt. In die innere Aufnahme kommt der echte Kupplungszug. Somit macht man sich die Hebelgesetze zu nutzen. Rein theoretisch müsste man jetzt am Kupplungshebel (insbesondere mit dem von mir verbauten längeren Ausrückhebel) einen weiteren Weg zurücklegen, wenn das Kupplungsdruckstangensystem im Motor den gleichen Weg zurücklegen soll wie im Originalzustand. Da der Kupplungshebel von seinem Anschlag bis zum Lenker aber den gleichen Weg beibehält, legt das Druckstangensystem einen geringeren Weg zurück und es läuft auf die Frage hinaus: Reicht das zum sauberen Trennen?
Ich habe den Kupplungshebel so eingestellt, dass ich im kalten Zustand fast kein Spiel im Kupplungshebel habe. Nach vollständiger Erwärmung ist dann etwas Spiel vorhanden. Aber egal ob im kalten oder heißen Zustand, bisher trennt es sauber. Kann auch mit gezogener Kupplung an der Ampel keinen Unterschied zum Originalzustand feststellen, was mich nach ca. 200 Probekilometern vermuten lässt, dass der Ausrückweg sehr üppig bemessen ist, vielleicht sogar überdimensioniert. Siehe auch die Erfahrung/Beobachtung von twinshocker, 1/3 Weg reicht. Ob das bei jeder KöWe so gut funktioniert wie bei meiner Darmah, kann ich nicht einschätzen, Konrad, denn nicht umsonst heißt die Seite hier DIVA-di-bologna. Siehst du technisch eine Gefahr, wenn es denn im Alltag sauber funktioniert?

Einen positiven Nebeneffekt gibt es noch durch den Einbau des Seilzugverstärkers und des kurzen Hilfsbowdenzug zum Kupplungshebel: Da der Kupplungszug nicht mehr bis zum Kupplungshebel hoch muss, kann man ihn in größeren Radien verlegen, was zur Handkraftverringerung beiträgt. Bei der Originalverlegung ist die Zuglänge doch knapp bemessen.

Calonder in Buchs SG in der Schweiz: => Ja, da wird es sich mehrere Anbieter geben. Wenn du mit denen gute Erfahrungen gemacht hast, ist das eine Empfehlung.

Dem Hinweis vom twinshocker "easy clutch system" bin ich per Google nachgegangen. Die angebotenen Teile sind nicht nur deutlich billiger, sondern sehen auch ziemlich billig aus. Vergleich sie mal mit dem Seilzugverstärker den ich gekauft habe. Grundsätzlich aber scheint hier Einer von dem Anderen zu kopieren.

Wenn du „Ducati 860 900 MHR SS Darmah GTS - leichtgängige Kupplung“ in Google oder ebay-kleinanzeigen eingibst, dann taucht der Anbieter/Ducatifahrer auf, wo ich meinen Seilzugverstärker gekauft habe. Ich bin die anderhalb Stunden zu ihm hingerockt, um erst Mal an seinem 860-Gespann aus zu probieren, ob es was bringt. Er hat mir auch angeboten, dass ich ihm das Teil zurücksenden kann, wenn ich nicht zufrieden bin. Normalerweise gilt das sowieso für Onlinekäufe, aber wenn man das erst mal verbaut hat…?

Letztendlich zählt, ob es dauerhaft und zuverlässig im Alltag funktioniert. Dazu werde ich berichten, insbesondere wenn was ausfällt! Dann komme ich entweder auf eure Surflex zurück oder beschäftige mich gleich mit dem Umbau auf Hydraulik.

Gruß
Burkhard

humlik
Beiträge: 536
Registriert: Di 2. Okt 2018, 20:47

Re: Kupplung

Beitrag von humlik » Mi 1. Jul 2020, 16:29

Hi Burkhard
Rein technisch ist das kein Problem wenn sich der Deckel der Kupplung weniger abhebt. Das Dilemma ist wenn dieser Deckel etwas taumelt. Wegen ungenauen Federn oder sonstigen Ungenauigkeiten. Dann will die Kupplung nicht so perfekt trennen und der Leerlauf geht nicht sauber rein. Ein sortieren der Federn, Messuhr an den Decke stellen etc. kann dann helfen.
Ich hatte das System von Nienhagen verbaut, die Kupplung versucht sauber zu justieren, bin dann aber bei den Teflon Hüllen von Calonder gelandet mit dem Originalen Hebel.
Wenn bei Dir alles passt, dann freue dich und hoffentlich bleibt es so.

Gruss Konrad

Antworten