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Hallo,
wer kann darüber berichten, wie er die Schlammhülsen und die Ölkohle entfernt hat bei eingebautem Motor und Abziehen des liegenden Zylinders?
Wie geht man am Besten dabei vor?
Grüße
Rudolf Birk

Hallo Rudolf,

was hast Du denn vor?

Warum nur am liegenden Zylinder?

Was verstehst Du unter Schlammhülsen?

Viele Grüße

Wolf

Sind die Schlammhülsen oder Verschlussschrauben der Ölbohrungen an der Kurbelwelle. Die Bohrungen sollen alle 20 000 km gesäubert werden.
Habe es selbst noch nicht gemacht. Soll über den liegenden Zylinder bei eingebautem Motor möglich, aber etwas fummelig sein, wenn der Zylinder abgezogen wurde.

Das hilft dir nicht weiter nur die Schlammhülsen zu öffnen. in den Hubzapfen sammelt sich auch ordentlich Material ab. Die Pleuellager geht deswegen nicht defekt, bei normalem Strassenbetrieb. Verschlissen werden die Pleuel so oder so durch die Käfige und bei hohen Drehzahlen. Bei nicht zu rennmässigem Betrieb laufend die Motoren damit lange. Hatte schon KW zerlegt bei denen alles voll war mit Schlamm, die Pleuel und Hubzapfen waren aber noch gar nicht schlimm dran. Lediglich die Lagerspiele hatten sich leicht erhöht was der Zuverlässigkeit zugute kommt.
Gruss Konrad

Woher stammt denn die Empfehlung, das alle 20K die Schleuderbohrung zu reinigen? Und wer empfiehlt das mit eingebautem Motor zu tun?
Hab weder das eine noch das andere je gehört.
Auch wenn man mit gezogenem Zylinder vielleicht noch die Verschlussschraube erreicht und auch aufbekommt (meist gut gesichert), stelle ich mir
das unter diesen Umständen extrem umständlich vor. Auch den Dreck nicht in das Kurbelgehäuse bzw. dort wieder raus zu bekommen.
Und wie Konrad sagt, der Hubzapfen ist dann immer noch nicht sauber.
Aber wenn es jemand erfolgreich hinbekommt - bitte berichten.

Gruss
Heiko

Nachtrag zu meinem Kommentar
Wenn so ein Motor eben nicht rennmässig und nicht dauernd auf der Autobahn bewegt wird würde ich heute einfach fahren bis sich etwas bemerkbar macht. So heikel sind die nicht. Oder wenn man so ein Teil neu in die Finger bekommt eine grosse Zerlegung mit der Revision der bekannten Schwachstellen durchführen und dann ist lange Ruhe.
Mittlerweile habe ich für mich Verschlusszapfen mit Innensechskant herstellen lassen. Diese originalen Schrauben sind eklig zu entfernen. Entweder man prügelt mit einem Schlagschrauber drauf und vermurkst den Schlitz oder eleganter schweisst eine Mutter auf. Durch das Verstemmen durch Körnerpunkte geht es noch schlechter. Also sollte man das Gewinde nachschneiden vor der Montage einer neuen Verschlussschraube. Das im eingebauten Zustand und einer beweglichen Kurbelwelle und den Stehbolzen im Weg.... eher nein.
Gruss Konrad

thema schlammhülsen...

ich hab das letztes jahr gemacht...
der motor hatte ca. 55tkm original noch verplompt...
der grund dafür war.., es war nicht klar war wie genau die vorbesitzer das thema regelmässigen ölservice genommen haben.
da der motor einwandfrei gelaufen ist, wollte ich nicht riskieren das mir die welle an ölmangel eingeht...

vorderen kopf und zylinder ziehen, ist relativ schnell gemacht...
aber wie schon konrad geschrieben hat...
das entfernen der stopfen mit schlitzschraube ist echt nicht einfach..
die schraube sitzt richtig fest, der schlitz in der schraube ist ein witz...
die kurbelwelle bewegt sich, und die stehbolzen sind auch im weg...

die schlammhülse war etwa zu 80% voll.....
das meiste ist ja eh kupplungsabrieb.
während der reinigung wurde druckluft eingeblasen am kupplungsdeckel stopfen.
anschliessend das gewinde in der welle nachgeschnitten, den schlitz im stopfen tiefer und breiter gemacht, für vernünftigen schraubendreher.
und wieder eingesetzt mit loctide...

ohne einen top schraubendreher mit sechskant und viel geduld, eher schwierig..
aber es geht...
trotz fast voller schlammhülse, glaube ich im nachhinein nicht das es an dieser stelle ein problem gegeben hätte.
aber man hat jetzt ein besseres gefühl..

besser ist in jedem fall, anstelle der originalen stopfen mit schlitz, einen stopfen mit inbus einzusetzen..
das erleichtert diese arbeit enorm..

ciao

Interessant, danke für den Bericht. Das heisst, es funktioniert grundsätzlich aber ist nicht ganz einfach zu bewerkstelligen und man sollte entsprechende Expertise und Werkzeuge haben.
Daraus eine regelmässige Wartungsarbeit bei 20 K zu machen, ist sehr wahrscheinlich nicht angebracht.

Du machst deine eigenen Erfahrungen so wie diverse hier über xx Jahre. Du findest immer einen der dir eine Antwort gibt die dir besser zusagt. Also los und viel Geduld!
Gruss Konrad