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Choke

Verfasst: So 19. Apr 2020, 18:09
von carlo.conti
Hallo Schrauber

Ich habe vor Jahren von Tupfervergasern auf Chokevergaser umgestellt.
Zum einen waren die Vergaser verschlissen und die Tupferei wollte ich nicht mehr.
Anspringen tut die Ducati mit dem Choke kalt gut.
Aber ich muß ihn kurz drauf rausnehmen sonst säuft der Motor ab.
Hat es einer von Euch hinbekommen daß der Kaltstart mit Standgas funktioniert ?
An der Einstellung der Choke-Kolben habe ich schon herumlaboriert.
Ohne großen Erfolg.

Köwe-Grüße
Carlo

Re: Choke

Verfasst: So 19. Apr 2020, 20:11
von ducwiz
Hast du Klapp-chokes oder einen Verstell-Hebel und Zugverteiler? Den Hebel gibt es beim Einzylinder, damit lässt sich der Leerlauf ganz gut einstellen. Aber natürlich muss ich zügig zurücknehmen, während sich der Motor erwärmt. Und natürlich auch zügig losfahren, damit die Kerze keine Chance zum Zurußen hat.

Gruss

Re: Choke

Verfasst: So 19. Apr 2020, 23:45
von twinshocker
Ich hab Klappchokes und wenn ich nur den vorderen ziehe springt sie gut an und läuft sofort weiter so daß man losfahren kann

Re: Choke

Verfasst: Mo 20. Apr 2020, 11:27
von ducwiz
OK, wenn du bei den unpraktischen Klappdingern bleiben willst, bleibt dir nur, mit den Starterdüsen zu experimentieren.
Eigentlich ist es ja gar kein choke (= "Drossel"), sondern die Start-Kölbchen öffnen einen eigenen kleinen Start-Vergaser, der die für den Kaltstart passende Gemischzusammensetzung freigibt. Ein bisschen was lässt sich eben über die Öffnungshöhe des Kölbchen machen. Der Motor reagiert natürlich empfindlich, wenn zusätzliche Luft über ausgeklapperte oder vom Fahrer irrigerweise angehobene Schieber beigemischt wird.

Der Einzylinder-Hebel (gibts bei Nienhagen):
Bild

Gruss

Re: Choke

Verfasst: Mi 22. Apr 2020, 09:29
von carlo.conti
Hallo Leute

Hat denn keiner einen Tipp welche Starterdüse mit dem Seilzug-Choke funktioniert ?
Die 32er Vergaser haben 75er Düsen drin nach ETK. Passt das auch für die 40er ?

Köwe-Grüße
Carlo

Re: Choke

Verfasst: Mi 22. Apr 2020, 10:52
von humlik
Du solltest bei voll gezogenem Choke den Motor kalt starten können und er sollte für eine Weile so laufen ohne abzusaufen. Den ersten Schluck Treibstoff bekommt er sowieso von der Treibstoffmenge oberhalb der Bohrungen radial zur Düse. Danach bestimmt die Düsenweite das Lambda.
Wenn du beim ersten Start Mühe hast im ersten Moment, dann könnten Düsen helfen wie z.b bei Husaberg. Die haben mehrere Bohrungen oberhalb der radialen Bohrungen und somit kommt beim ersten Kick nicht so viel Benzin mit. So habe ich einen 45er zum Laufen bekommen. Die 650er Husaberg hatten solche Düsen. Das absenken des Schwimmerstandes könnte auch helfen.
Wie gesagt, die Nummer der Düse wirkt erst nach den ersten Umdrehungen. 75 scheint mir nicht all zu falsch. Aber probieren geht über studieren.

Gruss Konrad

Re: Choke

Verfasst: Do 23. Apr 2020, 09:00
von dottore_gambinetto
Hallo Carlo,

im PHM 40 steckt vom Werk aus eine 60er Starterdüse, unabhängig ob 900 oder Mille. Anbei ein Screenshot aus dem WHB der Trockenkupplungs-Köwe.
Ich habe meine Vergaser gerade nicht hier, die liegen beim "Bademeister" und kann daher nicht gucken, ob in meinen Millevergasern auch die 60er Starterdüse steckt oder ob jemand das umgemuddelt hat, weil die ja mit offenen Trichtern und Contis gefahren wird. Ich habe das Moped 2004 so übernommen und zumindest seitens der Starterdüse außer einem O-Ring-Tausch nichts verändert. Die Mille hat ja auch die Seilzugbetätigung. Bei meiner Mille S2 in den 80ern hatte ich auf Klappchoke umgerüstet. Da reichte immer das Ausklappen von einem zum Starten. Die jetzige MHR hat weiterhin die Seilzugbetätigung. Es ist bei mir wie bei dir. Zum Starten kurz rein machen und nach recht kurzer Zeit (vll eine halbe Minute wenn überhaupt - eher 15-20 Sekunden) fängt die mit Choke schon an überfettet zu laufen. Es ist bei mir natürlich einfacher, da ich keine Kickerei an der Backe habe, falls der Motor dann mal ausgeht. Da weiß man dann den Vorzug des bequemen E-Starters zu schätzen. Ich möcht ihn nicht missen..
Soweit ich das noch in Erinnerung habe, war aber nie eine größere Starterdüse als eine 70er in den 40er Vergasern.
Ich komm die Tage noch zum "Bademeister", dann könnte ich mal nachsehen.
Bollergruß

Sigi
Dell Orto PHM 40 Werksbedüsung 900-Mille.jpg

Re: Choke

Verfasst: Do 23. Apr 2020, 09:46
von humlik
wenn der Start zuverlässig geht, dann ist das mit dem Benzinniveau und den radialen Bohrungen passend. Sollte der Motor dann nach ca. 10 sek. sterben, dann ist mit einer kleineren Drosselbohrung also Düsenbohrungs Nr. zu testen.
Wenn der Start überhaupt nicht geht, dann wie oben mit höher angeordneten radialen Bohrungen wie z.b. Husaberg 650
Gruss Konrad

Re: Choke

Verfasst: Do 23. Apr 2020, 14:39
von MHR1
Hallo. Ich fahre die 40 Dellorto von einer Guzzi mit Klappchoke .60 Starterdüse . Den vorderen und hinteren Choke hochklappen und die KöWe springt auf den ersten Tritt an. Muss den Choke auch nicht sofort wieder einklappen . Nur bei warmen Motor muss ich oft kicken bis der Motor anspringt.

Re: Choke

Verfasst: Fr 24. Apr 2020, 11:18
von carlo.conti
Danke Leute

Ihr habt mir schon geholfen. So werde ich die Starterdüse wohl runternehmen auf eine 60er.
Mir ist das ganze Thema aufgestoßen weil ich mal eine MHR 900 mit schönen Kaltlauf nach dem
Start in Thal gesehen habe. Aber natürlich muss die technisch top in Schuss gewesen sein 8-)

Köwe-Grüße
Carlo