Laderegler für LiFePo

Antworten
Online
Benutzeravatar
D_Duc
Beiträge: 496
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 17:46
Wohnort: Bern

Laderegler für LiFePo

Beitrag von D_Duc » Fr 12. Jun 2020, 18:14

Heute wars soweit, nach einer Tagestour in der Zentralschweiz für die schnelle Heimfahrt ab auf die Autobahn, im Egerkingen der obligate Stau, es ist heiss. Kaum kann ich wieder Faht aufnehmen springt die Batteriespannun auf 18 Volt, der Laderegler am A. :evil:
Ich schleppe mich bis zu einem Bahnhof und fahre mit dem Zug nach Hause: Ich bin froh habe ich ein Spannungsanzeige eingebaut, der LiFePo Akku verträgt keine Überspannung.
Habt ihr einen Tip was für einen Laderegler ich mit den LiFePo Akkus einsetzen kann?

Vielen Dank für eure Tips

Daniel

Benutzeravatar
DesMon
Beiträge: 366
Registriert: Mo 1. Okt 2018, 22:40
Wohnort: Sachsen
Motorräder: Simson SR50 '90
Monster 900. '93
MTS 1000 DS '05
(ST2 '97)

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von DesMon » Fr 12. Jun 2020, 18:40

Hi Daniel,

schau mal hier.... http://www.silent-hektik.de/Duc_R_Duc.htm

Ich hab für mein Monster auch einen Regler von denen. Es ist auch eine LiFePo4 bei mir verbaut.
VG Frääänk


:twisted: Ist es zu laut, bist Du zu alt, denn laut Pipes, save Lives! :twisted:

ducwiz
Beiträge: 174
Registriert: Mi 3. Okt 2018, 18:22

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von ducwiz » Sa 13. Jun 2020, 09:56

... der LiFePo Akku verträgt keine Überspannung.
Diese sieht er auch nur, wenn der Regler hinüber ist. Dann ist es egal, ob der als besonders geeignet für LFP-Akkus angeboten wurde oder nicht. Imho sind alle Regler für Pb-Akkus auch für LFPs geeignet. Man muss eben nur einen finden der durchhält. Besonders wichtig ist, dass er optimal im kühlenden Luftstrom sitzt, und möglichst geringe Belastung ertragen muss. Wenn es ein sog. "Serien"-Regler ist, hilft ein Umbau der Beleuchtungsanlage mit Tagfahrlicht.
Auch die so vollmundig beworbenen S-H haben/hatten da manchmal ihre Probleme: Ein Bekannter baute einen in seine Guzzi 1000S mit Saprisa-Generator (~200 Watt, gleicht den Köwe-Ducatis mit Leitungen 2xgelb/1xrot). Nach einer Winterpause ohne Erhaltungs-Lader startete er die Guzzi. Das klappte gerade noch so, der Akku war schon ziemlich leer. Dann drehte er bei knapp über 0° eine Runde. Nach wenigen Minuten war der Regler hinüber, der konnte den sehr hohen Kaltstrom für Licht und Akkuladung offenbar nicht aushalten. Kurz nach einer Beschwerde bei S-H (Garantie zu Ende, keine Kulanz !) wurde dieser Reglertyp - siehe da - aus dem Programm genommen, es kam dann der mit der 5-Stufen-Technik ...
Im Web gibt es viele Umbauanleitungen, da wird das originale Ducati-Teil gegen einen sog. MOSFET-Regler von Shindengen(J) getauscht. Dieser soll wohl dauerhaft halten. Ich selbst habe das noch nicht gemacht, aber ein anderer Bekannter rüstete damit seine Guzzi V11 (Ducati-Generator 350W) erfolgreich um.

Gruss
350M3D

dottore_gambinetto
Beiträge: 256
Registriert: Mi 3. Okt 2018, 20:29
Wohnort: Bremen
Motorräder: Ducati 900 R/SS Köwe TT Style Molto Speziale Nixa Serie
Ducati 900 SS/91
Ducati 848 EVO Corse SE

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von dottore_gambinetto » Sa 13. Jun 2020, 10:30

Hallo Daniel,

ich hab in meiner Mille auch seit etwa fünf Jahren eine LiFePo4 Akku. Nach anfänglichen Problemen mit dem damals noch verbauten Regler von Bike Affairs Bredenbeck habe ich seit dem ohne Probleme den verbesserten Shindenghen-Regler für die Duc 916/Vergaser SS - ZahnriemenModelle im Einsatz. Stein Dinse bietet den an.
Allerdings habe ich in meiner Mille auch die Wechselstrom Lima (nur zwei gelbe Ausgangsleitungen) einer Vergaser SS ab 91 eingebaut. Die Wicklung passt von den Abmessungen her ohne Änderungen in den Gehäusedeckel der Mille. Ich geh mal davon aus dass man das auch genauso beim Eckmitor machen kann. Ich gehe aber davon aus, dass du noch die originale Lima mit dem Mittelabgriff (also 2x gelbe, einmal rote Ausgangsleitung) in der Köwe hast. Dafür muss mit meinen bescheidenen Elektrikkenntnissen ein Regler mit einer dafür ausgelegten Beschaltung eingesetzt werden um beide erzeugten elektrischen Halbwellen zu nutzen.
Man kann zwar auch einfach nur die beiden gelben Leitungen anklemmen und einen Regler für Wechselstrom-Lima mit zwei Ausgängen einsetzen. Allerdings ist dann auch die halbe Limaleistung futsch, weil eben nur eine elektrische Halbwelle genutzt wird.
Also eher nicht so sinnvoll.
Es soll auch Leute geben, die sich bezüglich des Reglers einfach auf dem Gebrauchtteilemarkt bei älteren Japanermodellen umgesehen haben und dort für kleines Geld erhältliche Regler eingebaut haben. Ich kann allerdings jetzt leider kein genaues Modell angeben.
Gute Elektronikkompononenten kommen auch von Elektronik Sachse MP. Der Firmeninhaber Michael Patzer ist mit seiner Werkstatt hier in Bremen ansässig.

Gruß

Sigi.

twinshocker
Beiträge: 202
Registriert: Fr 14. Dez 2018, 14:40

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von twinshocker » Sa 13. Jun 2020, 12:25

Ich hab auch seit ewigen Zeiten einen Silent Hektik Regler, erst mit normaler Säurebatterie , jetzt seit mindestens 5 Jahren mit LiFePo
Absolut problemlos

Bild

Bild

Online
Benutzeravatar
D_Duc
Beiträge: 496
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 17:46
Wohnort: Bern

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von D_Duc » Sa 13. Jun 2020, 16:33

Vielen Dank für die Beiträge.

Morgen hole ich die Maschine. Ich werde die Lima-Anschlüsse vom Regler entfernen und nur mit der Batterie fahren, die Batterie muss ja voll sein und mit 8,4 Ah sollten da für Zündung, Motorstart und Standlicht locker 30 Min. fahrt möglich sein. Ich bin ja gespannt, was da wirklich kaputt ist und hoffe, dass der defekte Regler den Akku nicht entladen hat.

Ich werde den Silent Hektik Regler besorgen, der Sachse Regler hat mit seinen 180 W kaum Reserven. Die temporäre Reduktion der Ladespannung des Silent Hektik Reglers ist eine gute Idee. Weil der eingesetzte 8.4 Ah Akku (das entspricht einer 100 Wh Batterie) einen halb so grossen Innenwiderstand hat wie die üblicherweise eingesetzten 3 bis 4 Ah LiFePo wird auch der Ladestrom trotz reduzierter Spannung doppelt so hoch sein. Ein Regler mit etwa 400W dürfte auch mit höheren Ladeströmen zurecht kommen.

Die Lima meines Motors hat übrigens keine Mittelanzapfung, nur zwei gelbe Kabel kommen da raus.....

Online
Benutzeravatar
D_Duc
Beiträge: 496
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 17:46
Wohnort: Bern

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von D_Duc » So 14. Jun 2020, 14:18

So, nun bin ich wieder mal in der Werkstatt.

Obwohl ich am Freitag erst mit Verzug entdeckt habe, dass 18 Volt Bordspannung anliegen hat es keine einzige Lampe erwischt, war alles noch i.o. Ich habe deshalb wirklich nur die Lichtmaschine vom Regler getrennt und bin losgefahren.
Das ganze Versorgungsmodul, das ich unterm Tank verbaut habe, ist nun ausgebaut. für den LiFePo kommt wohl jede Hilfe zu spät:
7FC8BBD7-EB01-4438-85F5-ABC2A571239D.jpeg
C77812AC-D977-4209-A168-A14E19C9F015.jpeg
Ist schon ein wenig ein mulmiges Gefühl, so eine Batterie unterm Tank :?

Grüsse Daniel
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

humlik
Beiträge: 541
Registriert: Di 2. Okt 2018, 20:47

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von humlik » So 14. Jun 2020, 16:03

Hat die Ignitech noch funktioniert? Habe vor ein paar Tagen an meiner 900ss eine alte Batterie zerstört, Zellenkurzschluss, die Batterie war auch schon älter. Dabei ist der originale Regler in die Jagdgründe gegangen. Die Ignitech hat dann immer abgeschaltet sobald die Spannung einen Schwellwert überstiegen hat. zum Glück hat man Söhne und einen Bus der einem abholt....
Ich hatte noch einen originalen am Lager und den wieder verwendet. Für die Schönwetter Motorräder die wenig bewegt werden nehme ich immer noch herkömmliche Batterien. Das bisschen mehr kg stören nicht.

Ich würde mich nie mehr mit SH Produkten abgeben. Wenn was ist bist du wirklich der Dumme. Es gibt da viel bessere Alternative. Sachse, Jaeger-volk oder Ignitech. Es gehen auch Dreiphasen Regler da lässt man einfach einen Anschluss leer. So fahren wir mit dem 999 Racer und einem einphasen Generator schon eine Weile. Wichtig ist die gute Erdung des Reglers. Wenn der Motor läuft fallen übrigens automatisch ca. 60W weg für die Zündung. Bei einigen Reglern kannst du auch die Spannung einstellen für die LiFePo4 Anpassung, wenn das dann überhaupt nötig ist.
Gruss Konrad

Online
Benutzeravatar
D_Duc
Beiträge: 496
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 17:46
Wohnort: Bern

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von D_Duc » So 14. Jun 2020, 19:32

Hallo Koni
Ja, die Ignitech hat problemlos funktioniert, ich hatte keinen auch nur kurzen Aussetzer, allerdings kann die Überspannung nicht lange angehalten haben, ich hab offensichtlich den Motor schnell gestopt: Normalerweise vertragen Scheinwerferbirnen 18 V nicht lange, sie ging in meinem Fall auch nicht kaputt.

Wenn du so schlechte Erfahrung mit SH gemacht hast suche ich noch etwas weiter nach einem passenden Produkt. Ist Jäger-Volk = Bike Affairs Bredenbek Jürgen Jäger-Volk Heidberg 9 24796 Bredenbek?

Gruss Daniel

humlik
Beiträge: 541
Registriert: Di 2. Okt 2018, 20:47

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von humlik » So 14. Jun 2020, 21:54

D_Duc hat geschrieben:
So 14. Jun 2020, 19:32
Hallo Koni
Ja, die Ignitech hat problemlos funktioniert, ich hatte keinen auch nur kurzen Aussetzer, allerdings kann die Überspannung nicht lange angehalten haben, ich hab offensichtlich den Motor schnell gestopt: Normalerweise vertragen Scheinwerferbirnen 18 V nicht lange, sie ging in meinem Fall auch nicht kaputt.

Wenn du so schlechte Erfahrung mit SH gemacht hast suche ich noch etwas weiter nach einem passenden Produkt. Ist Jäger-Volk = Bike Affairs Bredenbek Jürgen Jäger-Volk Heidberg 9 24796 Bredenbek?

Gruss Daniel
Ja Daniel, den Brendenbek meinte ich
Gruss Konrad

Benutzeravatar
Wolf
Beiträge: 179
Registriert: Di 16. Okt 2018, 07:49

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von Wolf » Mo 15. Jun 2020, 08:28

..mir gefiel der Regler von Jürgen Jäger-Volk wegen seiner Einfachheit gut. Leider sind mir drei davon abgebrannt - einer zum Glück in der Stadt, die anderen haben Urlaubsunterbrechnungen mit sich gebracht, mit zum Teil teuren Rückholaktionen. Der Hersteller meinte, er hätte eine zeitlang schlechte Komponenten verbaut - irgendwann habe ich ihm dann meine verbliebenen Regler zurück geschickt und bin auf Elektronik Sachse umgestiegen, die funktionieren bisher klaglos.

Grüße

Wolf
alte Gummibänder machen auch Spaß: https://pantah.de/

Online
Benutzeravatar
D_Duc
Beiträge: 496
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 17:46
Wohnort: Bern

Re: Laderegler für LiFePo

Beitrag von D_Duc » Mo 15. Jun 2020, 18:26

Ja, inzwischen habe ich auch gelesen, dass diese Regler einfach aufgebaut sind und mich da im Internet noch ein wenig informiert. Übrigens ist die Shindengen Homepage bezüglich der verschiedenen Reglerarten sehr vorbildlich gestaltet. Da hab ich auch die Bilder unten hergenommen.

https://www.shindengen.com/products/ele ... cycle/reg/

Für Lichtmaschinen mit den 2 gelben Leitungen kommen eigentlich in den meisten Fällen eines der folgenden zwei Prinzipien zum Einsatz. Beide basieren auf einem ganz normalen Brückengleichrichter (=Anordnung der 4 Dioden auf der linken Seite des ersten Bilds).

Das eine Prinzip schliesst den Generator kurz, sobald die höchste Spannung erreicht ist.
A9FF3B69-7989-4AB9-92EB-0577C4B31CF4.jpeg
Das andere Prinzip unterbricht die Regelelektronik die Verbindung zwischen Generator und Batterie, wenn die höchste zulässige Spannung erreicht ist.
1B676691-80C4-4D32-B4F0-25A79BC560D5.jpeg
Beide Schaltungen haben ihre Tücken: Wenn die Verbindung zum Generator unterbrochen wird kann die Spannung am Generator in die höhe schnellen und Probleme am Laderegler verursachen, wenn der Generator kurzgeschlossen wird, fliesst ein hoher Kurzschlussstrom, die den Laderegler mit einer höheren Verlustleistung belastet. Beides kann aber mit einer guten Auslegung der Bauteile in den Griff bekommen werden.

Wenn ich das alles richtig verstanden habe wenden die meisten Laderegler die „Kurzschlussmethode“ an. SH macht die „Unterbruchsmethode“. Zudem wird da die Maximalspannung zeitabhängig hochgefahren, so dass die hohen Ladeströme von leeren LiFePo Batterien gezogen werden etwas reduziert werden.

Technisch ist diese Lösung sicher sehr gut, am Ende entscheidet da aber vor allem die Produktionsqualität und eine gute Auslegung der eingesetzten Bauteile, die über einen recht grossen Temperaturbereich funktionieren müssen, das alles auch noch mit einer langen Lebensdauer und Vibrationen.

Grüsse

Daniel
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Antworten