diva-di-bologna.eu

Hallo Diva Gemeinde

Ich habe heute meine PHF32 montiert. Die beiden Schieber sehen ein wenig „traurig“ aus:
Mit abtasten spüre ich keine rauen Stellen oder Unebenheiten. Ich habe nun noch gemessen: 37.9 mm Durchmesser und bei den glänzenden Stellen am unteren Ende gehts bis auf 37,82 runter. Sind die Schieber in diesem Zustand verschlissen oder geht das noch i.o???

Gruss Daniel

Hallo Daniel,

Reagieren Deine Vergaser noch auf Verstellung der Einstellschrauben bei der Vergasersynchronisation ... ?!

Bollergruß,

Dr. Mabuse

Das geht so einigermassen, ich werd bald wieder machen, sobald die Diva zusammengebaut ist.

Hallo Daniel,

wie sehen die Schieber aus, wenn Du sie von unten fotografierst? - da sieht man, wie die Anlagefläche der Leerlauschraube aussieht. Wenn da schon starke Eindrücke sind, kannst Du die Schieber noch zwischen den Vergasern tauschen - so halten sie ungefähr doppelt so lang. Die Schieber sehen ok aus - ich würde sie weiterfahren.

Grüße

Wolf

Der eine ist doch stark verschlissen und deutlich ausgeschlagen, der andere noch ok. Guter Tip mit dem Austausch, danke .

Ich habe sie nun eingebaut und mechanisch genau synchronisiert. Das geht gut mit der Umlenkrolle, die ich diesen Winter gebaut habe, und vor allem geht das gut auf dem Küchentisch.

Wenn ich den Abgleich auch im Betrieb sauber hinkriege sind die Schieber wohl noch i.O.

Besten Dank und Gruss

Daniel

Dr. Mabuse hat geschrieben: ↑

So 18. Apr 2021, 10:43

Hallo Daniel,

Reagieren Deine Vergaser noch auf Verstellung der Einstellschrauben bei der Vergasersynchronisation ... ?!

Bollergruß,

Dr. Mabuse

Hallo Herr Dr. ,
sollte die Vergasersynchronisation nicht zuerst über die Zuglänge der Vergaser erfolgen?
Ich mach das so, dass sich die Schieber der Dellortos gleichmäßig öffnen. Danach die Feineinstellung über die Gemischschraube.
Gruß
Klaus

Moin, allerseits,

ich hab die Diskussion mitgelesen und sage mal was ungefragt dazu...

Die Synchronisation der beiden Vergaser hat mit den Gaszügen zu tun, (erst mal) nichts mit den Gemischschrauben...

An den beiden getrennten Gaszügen ist in Längsrichtung jeweils etwas Spiel vorhanden; das muss so sein, damit nicht beim Einschlagen des Lenkers einer der beiden Züge unter Zug gerät und der Motor plötzlich und unerwartet auf Drehzahl kommt.... Nicht so gut. Das Spiel an den Gaszügen beträgt bei den meisten Motoren so etwa 3 - 4 mm...

Synchronisieren heisst erstmal nur, dass die beiden Züge GLEICHVIEL Spiel haben; ist das nicht so, reagiert immer einer der beiden Zylinder ( nämlich der, bei dem der Zug knapper eingestellt ist) beim Gas geben zuerst, was für Startschwierigkeiten, unrunden Motorlauf, unsaubere Gasannahme usw. führt. Je größer die Einzelhubräume, je deutlicher der Effekt (bei einer Honda-CBX-6-Zylinder-Turbine merkt man das wegen der vielen, kleinen Hubräume eher gar nicht)...

Erst wenn die beiden Züge synchronisiert sind, dann kommt der untere Anschlag der Schieber ins Spiel. Dieser sorgt dafür, dass der Schieber, wenn NICHT am Kabel gezogen wird, ganz runter fährt.... Wenn dabei einer der beiden Schieber, wie oben beschrieben, eine Einbuchtung hat, liegen die beiden Schieber wieder nicht gleich hoch, obwohl die Schrauben von außen gleich aussehen.... Tausch ist eine geniale Idee, wäre ich nicht drauf gekommen....

Und jetzt kommen auch endlich die Gemischschrauben ins Spiel; sie regeln das Verhältnis Sprit / Luft...

So kenn ich das

Ich hoffe, ich hab nicht mehr Fragen als Antworten erzeugt

Schöne Grüße aus dem hohen Norden

Manfred ( 1978er 900 SD, 1979er Triumph T 140 V)

Melde mich noch einmal zum Thema.
Habe auch einen BMW-Caffer mit offenen Dellortos.
Nach der Grobeinstellung über die Züge, drehe ich am Gasgriff während ich abwechselnd mit dem Finger ertaste ob beide Schieber ganz geöffnet sind. Ist ganz einfach den Übergang im Vergaser zu ertasten.
Beim Schließen der Schieber kann man auch gut hören, welcher Schieber zuerst absetzt. Nachregulierung und fertig ist die Synchronisierung. Danach erst die Gemischschrauben.
Gruß
Klaus

Den Bildern nach sehen Deine Schieber vom Verschleiß doch noch besser aus als meine alten.
Und mir sind zusätzlich die 40er - Schieber an zwei MHR`s wie im Bild gebrochen, was in einem Fall glimpflich ausging, im zweiten eine komplette Zylinderkopfüberholung erforderlich machte !
Seitdem habe ich die (schwarzverchromten) massiveren Messing-Gaschieber, ebenfalls original Dellorto, eingebaut, die durch spielfreie, bessere Passung auch einen gleichmäßigeren Leerlauf zeigen. Ansonsten ist trotz des doppelten Gewichts der Ms-Schieber die Bedienung und Gasannahme unverändert !
Allerdings hat sich der Preis des immer noch gelisteten Schiebers bei Stein Dinse in den letzten 10 Jahren (schon solange her?) verdoppelt !

Hallo Milllemike,

...SOLCH gebrochene Schieber seh`ich das erste mal !!
Materialfehler im Guss einer schlechten Serie ?...oder Spätwirkung einer mal "brachialen" Gewalteinwirkung von außen mittels Schraubendreher?..oder passiert das so einfach " von allein" ???

Beste Grüße,
Joe

Ich vermute Rißbidung mit anschließendem Dauerbruch durch Vibrationen und / oder Spiel im Gehäuse wegen der Gaswechsel.
Wie gesagt, ist mir das sowohl mit meiner MHR II - 900 Mj.84 und meiner MHR Mille Mj.86, jeweils nach ca. 30 bis 50 tkm, beide Serie mit den 40er Vergasern, während normaler Fahrt, einmal Landstraße, einmal Stadtverkehr, passiert;
ein noch intakter Schieber deutete auch am Schieberhemd einen Riß an gleicher Stelle an. Die Wandstärke des Schieberhemds aus Zinkdruckguß ? ist auch nur halb so dick (und dazu spröde) wie die Messingvariante. Gleiches gilt für den Boden, der wäre dort so aber sicher unnötig.
Als ich darüber im alten Forum berichtete, meldeten sich damals einige, wenige Kollegen mit dem gleichen Problem!
Und mir Glückspilz passiert das gleich 2 Mal, und Dellorto hat sogar die Problemlösung dagegen im eigenen Haus! Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Seit ca 10 Jahren und weiteren 40 tkm hatte ich mit den besseren Schiebern keine Probleme mehr.

Danke für diese ausführliche + detaillierte Info zu den Schieberbrüchen! Interessantes Thema!
War mir so wirklich nicht bekannt, habe das jedenfalls von den 40er Dell òrtos der 76-`82 Modellen noch nie gehört, oder selber "erfahren" müssen,..und habe lange Zeit 40er Dell Òrtos , sowohl an Le Mans-Guzzis, als auch an meinen 900er KöWe`s gefahren,..aber wer weiß?...vielleicht passiert es halt manchmal?,..könnte mir aber auch ebensogut eine "schlechte Serie" der später produzierten Schieber nach `83 vorstellen, ausgelöst vielleicht durch geringerwertige Legierungen aus Kostengründen ???...soll ja schon vorgekommen sein

Gruß,
Joe

Hallo in die Runde,

hat jemand in dem Zusammenhang bereits Erfahrungen mit beschichten (z.B. Hartcoatieren) von Vergaserschiebern (vielleicht auch von verschlissenen) gemacht?

Habe das sehr gute Erfahrungen beim nachfertigen von Bremskolben...müsste dann ja auf dem Gebiet auch gehen

Gruß
Phil

Messingschieber findet man bei den Enduro Modellen z.b. Husaberg mit stärkeren Federn damit diese auch sicher schliessen.
Konrad