diva-di-bologna.eu

Hallo zusammen
Damit wir nicht nur von Köwe sprechen, hier mal ein anderes Thema.
Vor der Rennsaison muss noch einiges erledigt werden. U.a. ist da ein Kamerad der den Wunsch hat einen 650er Pantah auf 750 zu vergrössern. Es soll ein Renner geben, aber nicht mit letztem Einsatz aller Möglichkeiten.
Nun möglich ist das, auch dank des super Baukastensystems das Ducati, vermutlich aus Kostengründen, über viele Jahre angewendet hat.
Zu beachten ist lediglich, dass beim Beibehalten des Brennraums die Verdichtung von den im Netz gefundenen theoretischen 10:1 auf 11.3:1 ansteigt. Mit den konservativen Nockenwellen und Bosch Zündung zusammen ein Risiko für Klopfen. Also muss man hier dem Brennraum einiges an Aufmerksamkeit zukommen lassen. Mehr später.
Das Getriebe wird auch gewechselt, es kommt eines von einer Cagiva 650 mit Trockenkupplung zum Einsatz. Auch ein Wunsch des Kameraden. Am Schluss soll alles noch erstrahlen wie nie zuvor.
Einige Bilder zeigen die geleisteten Arbeiten. Gehäuse aufspindeln für die 88er Zylinder, Kurbelwelle wuchten für die etwas schwereren Kolben und die Studie vom Kopf mit geplantem grösserem Einlassventil das ich hier zurücksetzen werde, auch um den Brennraum nachher zu vergrössern. Der originale Ventilsitz kann beibehalten werden wie es scheint. Kanäle sind schon angepasst im Bereich der Führungen, die ziemlich sicher verbleiben können. Die Pantah Köpfe sind in diesem Bereich wirklich besser als die Köwe mit den sehr kurzen Führungen.
Grüsse Konrad

So, die Kopfbearbeitung nähert sich dem Ende. Sitze, Kanäle und Brennraum sind fast fertig. Der Brennraum wird noch verschliffen im Bereich der Ventil Freidrehung. Das hängt aber auch noch mit der zu ermittelnden Verdichtung zusammen. Je nach Resultat kann es sein, dass man mehr oder weniger Platz schaffen muss. Entweder kann ich dann den Kolben noch plandrehen oder muss im Brennraum wüten.
Das aufdrehen der Zylinderdichtfläche / Rezess auf 100mm wie bei den 750er Zylinder üblich kommt vermutlich am Samstag dran.
Danach kommen die schwarzen Teile zuerst zum Ablaugen in eine Firma die nur das tut. Danach ist das Schlämmstrahlen eine einfachere Übung. Diese Farbe abzustrahlen ist eine Schweine Arbeit und im dümmsten Fall bleibt Strahlgut auf der Oberfläche und in engen Ritzen hängen. Also besser chemisch runterziehen.

Gute Restwoche
Konrad

Servus Konrad,

sowas ähnliches habe ich auch gemacht, allerdings ohne Eigenarbeit am den Köpfen, das übersteigt meine Möglichkeiten und Fähigkeiten. Der Motor kam auch aus einer 650er. Der liegenden Kopf von einer 750er mit den moderneren Brennräumen, der stehende Kopf kam von der 650er. Der Motor soll dieses Jahr auf die Straße/Rennstrecke - bin gespannt!

Von welchem Modell stammen die unlackierten Zylinder? Die haben ja andere Befestigungsbohrungen für die Spannrollen.

Viele Grüße

Wolf

Hallo Wolf
Ich meine die Zylinder sind aus einem 750 SS, bin aber nicht mehr sicher, liegen schon länger hier. Die Spanner nehme ich entweder Pantah oder dann von einem modernen Motor.
Die Zylinderköpfe habe ich gestern noch auf 100mm ausgedreht. Somit muss noch der hintere Zylinder im Bereich des Auspuffstutzens ausgenommen werden und auf der Rückseite die Öffnung verschlossen werden damit alles etwas schick daherkommt.
Muss jetzt warten auf die Gehäuse etc. die beim Ablauger liegen.

Gruss Konrad

Nachdem die Motorkomponenten entlackt und nachher schlämmgestrahlt wurden sieht das Ganze doch schon wieder fast wie neu aus.
Auch die Kolben bekommen ein neues Leben. Quetschflächen angepasst plus die Ventiltaschen vertieft um den neuen Ventillagen gerecht zu werden. Bei der ersten Anprobe sind die Ventile angestanden. Die Taschen sitzen nun 2.5 auf der Einlass und 1mm auf der Auslassseite tiefer. Die Steuerzeiten sehen ganz manierlich aus 17/46 bei einem Millimeter Hub auf der Einlassseite und fast gleich bei beiden Zylindern. Hub 8.85mm und Lobe 108°. Das belasse ich so.
Als nächstes kommen die Deckel drauf, Zylinder und Köpfe noch fertig komplettieren und mit neuen Dichtungen zusammenstellen.
@Wolf, ich nehme die Riemenspanner der neuen Modelle, da liegen noch viele im Keller.
Leider will der Kamerad die originale Bosch Zündung behalten. Hätte lieber die Ignitech verbaut. Dort könnte ich die max. Vorzündung zurücknehmen. Der Motor wir sicher etwas höherverdichtet werden.
Gruss Konrad

So, ein hübscher Motor verlässt die Hallen. Die Verdichtung kommt auf ca. 11:1, was mich dazu verleitet hat die Vorzündung auf das mögliche Minium zurückzunehmen.
Leider will man die Bosch Pick up behalten. Die sind, anders als bei Köwe, in diesem Fall nicht defekt im Motor drin. Habe allerdings die Kabel nicht aufgeschnitten. Dafür ist bei einem Kabelsatz von einem Pick up alles zerbröselt beim Stecker oben im Bereich des braunen Schutzschlauches.
Eigentlich sollte man das alte Elektrikzeugs einfach nicht mehr verbauen. Das Risiko für Mehrstunden ist einfach sehr gross und Freude macht das auch nicht.
So jetzt Sommer und hoffentlich wenig zu schrauben
Konrad

Sieht klasse aus Fährt sich bestimmt super