Königswelle

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renus.s
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Königswelle

Beitrag von renus.s » Di 22. Dez 2020, 09:51

Hallo,
wie schon in meiner Vorstellung geschrieben, möchte ich mir eine Königswelle anschaffen :D
Am liebsten wäre mir eine MHR 900 der ersten Serie o.Ä. Wird kein bling, bling Sammlerstück, wird schon regelmäßig bewegt :)
Die "heilige Schrift" Motorräder die Geschichte machten, zieh ich mir über die Feiertage rein.
Bin aber trotzdem über Tipps sehr dankbar, weil das meine erste KÖWE ist. Die Üblichen Dinge, wie bei jedem Gebrauchtkauf sind schon klar.

Mit Aussagen von Verkäufern (nachdem man nach der Historie und dem Service/Änderungen am Motor nachgefragt hat)
wie z.B.
Läuft sehr sauber. Springt immer !! egal wie lange gestanden .egal ob warm oder -10 Grad. D.h. Köpfe abs.o.k..Nach min. Zeit, quasi sofort hält sie ihren Leerlauf.

und:
Eine gebrauchte Königswelle zu kaufen ist nicht so kompliziert wie offt dargestellt.....es gibt 2-3 Regeln.

kann ich nix anfangen :?
LG René

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rallef
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Re: Königswelle

Beitrag von rallef » Di 22. Dez 2020, 13:51

hallo rené,

ich maße mir nicht an, experte zu sein, da gibt es hier aber ganz sicher welche, hoffe, die melden sich noch

was für mich die 900SS MHR1 zu einer favorisierten Köwe macht, ist folgendes:
- noch vom aufbau her der schöne und gute alte rahmen, nur breiter und stärker als in der 750SS und ihren folgemodellen mit rundmotor, ... rahmen und schwinge der Darmah im vergleich sind geschmacksache in form und verlauf, sollen aber nicht schlecht sein, ... die rahmen der Mille, MHR2 ab '84 z.b. sind original dagegen eher schlecht, siehe bereich batterie-sitz, wurden oft nachträglich durch einschweissen weiterer profile noch verstärkt ...
- die schwinge mit den alu-klemmfäusten finde ich schöner als z.b. die der Darmah mit vorderen excentern
- ausgereifter motor, ca 7cm breiter und die innereien -vor allem die kurbelwelle- besser gelagert als beim rundmotor, mit besserer elektronischer Bosch zündung ohne kontakte und zündverteiler (rundmotor), mit erweiterungspotential, erweiterungspotential auch für das oel-system (nebenstrom-oelfilter),... , linksschaltung und schaltautomat im motor (andere motoren bis ca mitte der siebziger haben rechtsschaltung oder noch den externen schaltautomat im rechten deckel neben dem antriebskettenritzel), ...
- gute bremsen, auch mit erweiterungspotential
- viele gestaltungsmöglichkeiten beim aufbau, ob als SS im Imola-stil oder als MHR oder individuell ...
- ersatzteilversorgung nicht so schlecht und nicht sooo teuer wie bei den rundmotor modellen

absolute vorsicht bei den guss-rädern, die serienmäßig drauf waren, siehe eigener fred hier im forum,
"zwei versionen der serien-leichtmetall gussräder waren lebensgefährlich, sie brechen, in grobe stücke, von-jetzt-auf-gleich !!!
es sind die Campagnolo Speedline 5-stern
und aber auch die Grimeca 5-stern räder
die Campagnolo-Racing hingegen sollen ok sein ..."

vieles nachzulesen in dem wunderbaren buch von Michael Schäfer, "Ducati Königswellen-Twins"

das war's fürs erste ...

ciao, ralph :-)

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renus.s
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Re: Königswelle

Beitrag von renus.s » So 27. Dez 2020, 20:27

...ist einentlich der Motor ab 1983 mit Gleitlager, Hauptstrom-Ölfilter, Leichtmetall-Zylinder und hydraulische Trockenkupplung nicht der "standfestere" unter den KÖWE Motoren?
Ja, klar der Rahmen dieser MHR Baureihe ist wohl ned der Renner :roll:
LG René

humlik
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Re: Königswelle

Beitrag von humlik » So 27. Dez 2020, 22:21

Hallo Rene
Was möchtest du den mir der Köwe tun? Feierabendspass, lange Touren, Rennsport?

Sicher ist der eckige Motor einfacher zu warten als der Runde weil schneller zerlegt und die Königswellen Antriebseinheit einfacher zu justieren ist, wenn das denn sein sollte.
Die Kurbelwellen sind bei beiden Motoren in 4 Lagerstellen gelagert. Mit einer seriös ausgerichteten Kurbelwelle soll das kein Thema sein. Da gab es wohl Journalisten die das angezweifelt haben beim Rundmotor. Finde den Text leider nicht mehr. Ein sauber revidierter Motor hält lange durch. Mit sauber meine ich speziell auch die Kurbelwelle, korrekte Lagerluft im Pleuel, sauber gerichtet und hoffentlich auch beide Wangen separat gewuchtet. Die Auspuffventilführungen können, je nach verwendetem Material schneller verschleissen weil doch sehr kurz. Die Auspuffmutter Gewinde sollen inspiziert werden und auch die Kerzengewinde. Das sind aber Dinge die einfach zu reparieren sind wenn nötig. Die Zündungen ersetze ich eigentlich immer gegen die Ignitech. Man könnte da noch viel schreiben und auch das Thema Öl füllt schon ganze Bücher obschon dieser Motor Typ mit praktisch nur Rollenlagern extrem unkompliziert demgegenüber ist.

Wenn man diese Maschinen im Rennsport fordern will, dann sollte man sich Gedanken über Reservegehäuse machen. Die halten nicht ewig, auch die Mille nicht.
Zum Schluss, wenn du vieles selber machen kannst oder das erlernen willst dann ist so ein Motorrad ideal, aber nicht gratis. Die Teile sind auffindbar und Experten gibt es, aber eine Boxer BMW oder Harley ist einfacher bezüglich Ersatzteilen. Wenn du aber alles weggeben musst und du Angst hast einen Ölfilter ohne Drehmomentangabe anzuziehen, dann solltest du es lassen. Sorry das wegen dem Ölfilter, da gab es Seitenweise Gespräche in diversen Foren.

Gruss Konrad

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renus.s
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Re: Königswelle

Beitrag von renus.s » Mo 28. Dez 2020, 09:06

Danke Konrad :D
Ich möchte mir eine MHR (ist schon lange ein Traum von mir) zu meiner Hyper 950SP stellen und bei schönem Wetter gelegentlich mal 2/3 Stündchen über die Landstraße bollern :)
Und ab und zu auch mal zur Arbeit.
Schrauber/Desmo-Kenntnisse kleine Werkstatt mit Bühne ist vorhanden, mache weitgehend alles selbst, allerdings bisher nur "Zahnriemenmodelle".
Meine Überlegung, ob da der letzte Köwe- Motor mit e-Starter für mein Zweck vielleicht besser geeignet ist.
Das mit dem nicht mehr ganz so stabilen Rahmen der letzten MHRs kann man, glaube ich, da vernachlässigen :?:
LG René
LG René

humlik
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Re: Königswelle

Beitrag von humlik » Mo 28. Dez 2020, 10:17

Hallo Rene
Das mit dem e-Starter haben viele verschmäht in jungen Jahren, inkl. der Schreibende der eine MHRII auf Liengme Verkleidung, Kickstarter und Pantah Köpfe umgebaut hat. Bericht vor xx Jahren in Motalia. Ich würde heute mit den LiFePo4 Batterien den e-Starter nicht mehr entfernen. Man wird definitiv nicht jünger und auch wenn die 900er SS sehr gut zu starten sind mit einer modernenn Zündung und korrekt eingestellten Vergasern, im heutigen Verkehr im Sommer in Stau ist der e-Starter ein sicherheitsrelevantes Bauteil wenn der Motor mal absterben sollte oder man einfach ausmacht um den thermischen Stress zu reduzieren etc. ist er schneller gestartet als mit dem Kicker. Ist aber Geschmacksache.
Die letzten Modelle mit 900 oder 1000cc haben den Hauptstromfilter und die Trockenkupplung die etwas leichter zu ziehen aber immer noch kein Leichtgewicht ist.
Der Hauptstromfilter ist sicher nicht schlechter als der Nebenstrom und die Gehäuse sind, je nach Ausführung im rechten Bereich der Köwe Antriebseinheit verstärkt.
Für den normalen Strassengebrauch und just for fun würde ich aber auch den 900er eckig nehmen. Der Gesamtzustand des Motors ist da viel entscheidender und was dann ansteht bei einer Revision. Sicher, die Nikasilzylinder der 900er und 1000er sind leichter und verschleissfester, aber auch mit den Gussbüchsen kommst du nicht an thermische Grenzen im Normalbetrieb und vile km weit, es sei denn du fütterst dem Teil Sand und Spähne.
Diese Zylinder mit Büchsen kann man auch gut auf 88mm bohren und damit etwas mehr Bums erhalten, aber das ist ein anderes Thema. Das kann man aber auch bei den Nikasil.

Mit z.b. Metzeler Roadtec 01, glaube so heissen sie oder Conti hat das angeblich nicht so starke Fahrwerk viel weniger Mühe. Wichtig ist immer ein sauber laufendes Lenkkopflager plus Schwinge. Das trifft aber auf jedes Zweirad zu.
Kenne einen schnellen Fahrer der fährt mit dem gepressten Rahmen, oder fuhr damit, Rennen ohne Beschwerde.

Gruss Konrad

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