Die erste Kombination Federn mit 1014 N Anpressdruck habe ich heute getestet: Leider rutscht die Kupplung durch, sobald ich oberhalb von gut 4000 Touren Vollgas gebe. Schade.
Eine weitere Feststellung: Ich muss die Kupplung ganz durchziehen um bei eingelegtem Gang das Hinterrad mit wenig Kraft drehen zu können. Danach kann ich es sehr einfach drehen auch wenn ich den Kupplungshebel bis etwa zu. halben Kupplungsweg wieder entspanne. Erst dann wird der Widerstand spürbar bzw. das Rad blockiert.
In der Fahrpraxis gebe ich in der Regel kurz Zwischengas und habe so keinerlei Mühe beim Einlegen der Gänge.
Gruss Daniel
Kupplungstuning
Re: Kupplungstuning
und sie rutscht nicht mehr 
Ich habe gestern nochmals alles kontrolliert und nachjustiert: Der Kupplungshebel war leicht blockiert und das Kupplungsgestänge hat die Druckplatte „vorgespannt“
Tja, da war ich wohl zu schnell mit der Montage und wollte auf die Strasse.Re: Kupplungstuning
Inzwischen bin ich ein paar 100 km gefahren und kann berichten, dass ich sehr zufrieden bin. Ich fahre mit folgender Bestückung:
3 Federn mit Drahtstärke 1.6 mm, mittlerem Windungsdurchmesser 12.5 mm ungespannter Federlänge 53,5 mm, Anzahl wirksamer Windungen 8,5 in den Originalbüchsen auf 24 mm vorgespannt.
3 Federn mit Drahtstärke 2.0 mm, mittlerem Windungsdurchmesser 12.5 mm ungespannter Federlänge 71 mm, Anzahl wirksamer Windungen 12,5 in den neuen Büchsen auf 39 mm vorgespannt.
Obwohl die Schrauben der 3 langen Federn nicht angezogen sind lösen sie sich nicht: Trotzdem habe ich sie inzwischen mit Loctide gesichert. Mit diesen Federn wird die Kupplung mit ca 1000 N zusammengepresst, das ist rund 160 N weniger als die Anpresskraft mit der originalen Surflex- Federbestückung. Ich konnte kein Durchrutschen provozieren. Allerdings habe ich die Anpresskraft auch nicht weiter reduziert. Da gibt es vielleicht noch mehr Potential.
Wenn nun der Kupplungshebel soweit gezogen wird, dass die Anpressplatte um 3 mm angehoben wird, bewirkt auch die Summe der Federkonstanten aller 6 Federn eine weitere Reduktion der Federkraft. Die Surflex-Federn (Anpresskraft 1164 N) haben eine rechnerische Federkonstante von total 83 N/mm, bei 3 mm Auspressweg muss die Auspressstange also mit 1413 N Kraft drücken. Bei der oben genannten Bestückung (Anpresskraft 1000N) liegt die Federkonstante bei 32 N/mm, bei 3 mm Auspressweg muss die Auspressstange also mit 1096 N Kraft gedrückt werden.
Das heisst, theoretisch sollte, wenn mit der Surflex die notwendige Kupplungskraft bei 3 mm Auspressweg rund 11 kg beträgt mit der neuen Bestückung noch 8.5 kg notwendig sein. Gemessen habe ich folgendes: Die Kraft am Kupplungshebel geht sogar von 11 kg auf 7 kg zurück. Ich vermute, dass dieser Effekt durch dir Reibung bei der Kraftübertragung zwischen Kupplungshebel und Anpressplatte zu erklären ist. Die Reibung entsteht beim Seilzung vor allem zwischen Hülle und Seil aber auch bei meiner Hydraulik wohl vor allem zwischen Kolben und Zylinder. Die Reibung ist umso höher, je höher die Kraft ist, die übertragen wird. D.h. wenn die Anpresskraft reduziert wird, wird zusätzlich auch die Reibungskraft reduziert. Auf diese Reibung ist wohl auch der recht grosse Unterschied zwischen den Kräften beim ziehen und beim loslassen der Kupplung zurück zu führen: beim ziehen muss ich mit der Hand zusätzlich zur Federkraft die Reibung überwinden, beim loslassen machen das die Federn in der Kupplung.
Wer also die Möglichkeit hat sich 3 Büchsen herzustellen wie weiter oben beschrieben, dem kann ich diese Optimierung empfehlen.
Wer das nicht kann oder will, kann ähnlich gute Resultate erzielen, wenn anstelle der 71 mm langen Federn 3 Federn mit einer Drahtstärke 2.0 mm, mittlerem Windungsdurchmesser 12.5 mm ungespannter Federlänge 49 mm, Anzahl wirksamer Windungen 8,5 in den originalen Büchsen auf 27 mm vorgespannt. In diesem Fall müssen nur 3 Unterlagscheiben für Senkkopfschrauben angesenkt werden. Am besten solche für M8 Schrauben mit einem Durchmesser > 20 mm verwenden. Danach 3 M6 Muttern auf 3 mm höhe runterschleifen. Senkkopfschraube, Umterlagsscheibe und Mutter zusammensetzen und mit Loctide sichern. Zum Schluss die Unterlagsscheibe auf 14,5 mm Durchmesser zurück schleifen und die Mutter auf einen Durchmesser von 10 mm: Das geht auch ohne Drehbank gut, wenn man die Schraube in einem Bohrfutter einspannt und an der Schleifscheibe abschleift. Am Ende die Schrauben auf die notwendige Länge von etwa 20 mm kürzen. Mit diesen Schrauben bleiben die Federn auch ausserhalb der Büchsen geführt.
Ich werde als nächstes bei Gelegenheit noch den grösseren Nehmerzylinder ausprobieren, der die Kräfte am Kupplungshebel nochmals um etwa 30% auf gut 4,5 kg reduzieren sollte. Der Auspressweg dürfe sich so auf etwa 2,6 mm reduzieren. Aber vorläufig steht nun der Fahrspass im Vordergrund und die Werkstatt bleibt geschlossen, solange das Wetter mitspielt
Grüsse Daniel
3 Federn mit Drahtstärke 1.6 mm, mittlerem Windungsdurchmesser 12.5 mm ungespannter Federlänge 53,5 mm, Anzahl wirksamer Windungen 8,5 in den Originalbüchsen auf 24 mm vorgespannt.
3 Federn mit Drahtstärke 2.0 mm, mittlerem Windungsdurchmesser 12.5 mm ungespannter Federlänge 71 mm, Anzahl wirksamer Windungen 12,5 in den neuen Büchsen auf 39 mm vorgespannt.
Obwohl die Schrauben der 3 langen Federn nicht angezogen sind lösen sie sich nicht: Trotzdem habe ich sie inzwischen mit Loctide gesichert. Mit diesen Federn wird die Kupplung mit ca 1000 N zusammengepresst, das ist rund 160 N weniger als die Anpresskraft mit der originalen Surflex- Federbestückung. Ich konnte kein Durchrutschen provozieren. Allerdings habe ich die Anpresskraft auch nicht weiter reduziert. Da gibt es vielleicht noch mehr Potential.
Wenn nun der Kupplungshebel soweit gezogen wird, dass die Anpressplatte um 3 mm angehoben wird, bewirkt auch die Summe der Federkonstanten aller 6 Federn eine weitere Reduktion der Federkraft. Die Surflex-Federn (Anpresskraft 1164 N) haben eine rechnerische Federkonstante von total 83 N/mm, bei 3 mm Auspressweg muss die Auspressstange also mit 1413 N Kraft drücken. Bei der oben genannten Bestückung (Anpresskraft 1000N) liegt die Federkonstante bei 32 N/mm, bei 3 mm Auspressweg muss die Auspressstange also mit 1096 N Kraft gedrückt werden.
Das heisst, theoretisch sollte, wenn mit der Surflex die notwendige Kupplungskraft bei 3 mm Auspressweg rund 11 kg beträgt mit der neuen Bestückung noch 8.5 kg notwendig sein. Gemessen habe ich folgendes: Die Kraft am Kupplungshebel geht sogar von 11 kg auf 7 kg zurück. Ich vermute, dass dieser Effekt durch dir Reibung bei der Kraftübertragung zwischen Kupplungshebel und Anpressplatte zu erklären ist. Die Reibung entsteht beim Seilzung vor allem zwischen Hülle und Seil aber auch bei meiner Hydraulik wohl vor allem zwischen Kolben und Zylinder. Die Reibung ist umso höher, je höher die Kraft ist, die übertragen wird. D.h. wenn die Anpresskraft reduziert wird, wird zusätzlich auch die Reibungskraft reduziert. Auf diese Reibung ist wohl auch der recht grosse Unterschied zwischen den Kräften beim ziehen und beim loslassen der Kupplung zurück zu führen: beim ziehen muss ich mit der Hand zusätzlich zur Federkraft die Reibung überwinden, beim loslassen machen das die Federn in der Kupplung.
Wer also die Möglichkeit hat sich 3 Büchsen herzustellen wie weiter oben beschrieben, dem kann ich diese Optimierung empfehlen.
Wer das nicht kann oder will, kann ähnlich gute Resultate erzielen, wenn anstelle der 71 mm langen Federn 3 Federn mit einer Drahtstärke 2.0 mm, mittlerem Windungsdurchmesser 12.5 mm ungespannter Federlänge 49 mm, Anzahl wirksamer Windungen 8,5 in den originalen Büchsen auf 27 mm vorgespannt. In diesem Fall müssen nur 3 Unterlagscheiben für Senkkopfschrauben angesenkt werden. Am besten solche für M8 Schrauben mit einem Durchmesser > 20 mm verwenden. Danach 3 M6 Muttern auf 3 mm höhe runterschleifen. Senkkopfschraube, Umterlagsscheibe und Mutter zusammensetzen und mit Loctide sichern. Zum Schluss die Unterlagsscheibe auf 14,5 mm Durchmesser zurück schleifen und die Mutter auf einen Durchmesser von 10 mm: Das geht auch ohne Drehbank gut, wenn man die Schraube in einem Bohrfutter einspannt und an der Schleifscheibe abschleift. Am Ende die Schrauben auf die notwendige Länge von etwa 20 mm kürzen. Mit diesen Schrauben bleiben die Federn auch ausserhalb der Büchsen geführt.
Ich werde als nächstes bei Gelegenheit noch den grösseren Nehmerzylinder ausprobieren, der die Kräfte am Kupplungshebel nochmals um etwa 30% auf gut 4,5 kg reduzieren sollte. Der Auspressweg dürfe sich so auf etwa 2,6 mm reduzieren. Aber vorläufig steht nun der Fahrspass im Vordergrund und die Werkstatt bleibt geschlossen, solange das Wetter mitspielt
Grüsse Daniel
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Duc-Leines
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Re: Kupplungstuning
Hallo Daniel,D_Duc hat geschrieben: ↑Mi 1. Jun 2022, 20:48Ich werde als nächstes bei Gelegenheit noch den grösseren Nehmerzylinder ausprobieren, der die Kräfte am Kupplungshebel nochmals um etwa 30% auf gut 4,5 kg reduzieren sollte. Der Auspressweg dürfe sich so auf etwa 2,6 mm reduzieren. Aber vorläufig steht nun der Fahrspass im Vordergrund und die Werkstatt bleibt geschlossen, solange das Wetter mitspielt
Grüsse Daniel
sehr gute Arbeit und Ausführung !!! --- Die Kraft an dem Kupplungshebel deckt sich in etwa mit den Werten die ich bei meinem Umbau vor vielen Jahren erreicht habe.
Wie schon geschrieben musste ich allerdings auch die Druckplatte auf dem Rundtisch neu bearbeiten.
Mit so viel Arrangement und Hingabe bin ich sicher das die Königswellen Szene doch nicht so schnell ausstirbt. --- Weiter so !!!!
Danke für Deine tolle Ausführung !! --- Und viel Spaß beim Fahren.
Die KÖNIGSWELLEN sind FAHRMASCHINEN !!!
Gruß aus dem Harz
Frank
Re: Kupplungstuning
Daniel,
das liest sich ja gut und schön zu wissen das die Büchsen funktionieren. Wünsche sonnige Tage und Spass am fahren.
Hans
das liest sich ja gut und schön zu wissen das die Büchsen funktionieren. Wünsche sonnige Tage und Spass am fahren.
Hans
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Rudolf Birk
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Re: Kupplungstuning
Ich habe gestern das von Daniel beschriebene Set mit Erfolg verbaut. Kupplung ist wesentlich leichtgängiger. Bin allerdings noch nicht gefahren. In der Tat können die Federn durch die Kupplungseinstellöffnung gewechselt werden.
Ein Austausch der Federbüchse ist allerdings nur mit Entfernung des Kupplungddeckels möglich.
Nochmals ein Danke an Daniel.
Rudolf Birk
Ein Austausch der Federbüchse ist allerdings nur mit Entfernung des Kupplungddeckels möglich.
Nochmals ein Danke an Daniel.
Rudolf Birk