Ich habs gewagt. SD 900

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D_Duc
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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » So 7. Apr 2019, 18:05

Hier noch ein paar Impressionen
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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » Mo 8. Apr 2019, 11:27

Hallo Experten

Gehe ich recht in der Annahme, dass die Hauptlager „Schrägkugellager Typ 7307“ sind?

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Wolf
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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von Wolf » Mo 8. Apr 2019, 13:37

...im Prinzip ja - allerdings spielt der Kugelkäfig eine wichtige Rolle - die in den (auch späteren) Ducati-Modellen verbauten Lager haben einen speziellen Kunststoffkäfig - kostet z.B. bei Stein Dinse ca. 93€/Stück.

Grüße

Wolf
alte Gummibänder machen auch Spaß: https://pantah.de/

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » Mo 8. Apr 2019, 20:43

Hast du eine Ahnung, was daran so speziell ist? Das kostet doch etwa 40 EURO mehr als ein Standard von SKF...

Montifalco
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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von Montifalco » Mo 8. Apr 2019, 20:48

Hallo Daniel

Bitte nur die original Lager von Ducati verwenden. Der Berührungswinkel der SKF Schrägkugellager ist viel grösser als bei den Originallager.

Gruss

Monti

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » Mo 8. Apr 2019, 20:56

Das verstehe ich, anderer Winkel = andere Kräfte. Dann werd ich wohl doch ein wenig mehr Geld ausgeben.

Dank und Gruss
Daniel

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von Montifalco » Di 9. Apr 2019, 17:40

Falls noch nicht gemacht, würde ich auch die Reinigung der beiden Schlammbohrungen in der Kurbelwelle empfehlen (die sind meistens auch schon nach 30 Tkm komplett gefüllt. Wenn du es ganz gut machen willst, dann kannst du zur Reiningung der Bohrung im Pleuelzapfen auch noch die beiden kleinen Verschlussscheiben entfernen. Zum Verschliessen der Bohrung musst du dann neue Scheiben verwenden.
Gruss
Monti

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » Fr 12. Apr 2019, 18:36

super, danke für den Hinweis. Ich habe das seitliche Spiel der Pleuel gemessen und komme mit den Fühlerlehe auf 1.20 mm. Das scheint ziemlich viel zu sein und gilt als Verschleissgrenze. Ich kämpfe noch ein wenig damit, die Kurbelwelle für viel Geld zu Revidieren und allenfalls gleich mit Pleueln mit Gleilagern audrüsten zu lassen. Was würdet ihr machen?

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von humlik » Sa 13. Apr 2019, 10:37

mit 1.2mm ist es Zeit mal reinzuschauen
Zerlegen und analysieren, gibt viele Möglichkeiten, auf Gleitlager kann man umbauen, wenn aber nur noch wenig gefahren wird würde ich das nicht machen
Korrekte Lagerspiele einstellen, Welle auf den Kolben wuchten und dann hat man lange Zeit Ruhe
Gruss Konrad

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » So 21. Apr 2019, 17:57

So, gestern waren die Zylinderköpfe und Ventile an der Reihe. Reinigen mit Backofenreiniger, Schleipapier und Dremmel. Danach Ventile eingeschliffen, das Ganze dauerte doch auch ein paar Stunden.
Vorher:
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Die Ventile haben am Sitz ähnlich ausgesehen: Viel dunkle Stellen. Nach der ganzen Arbeit sieht so aus:
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Ich hab das zum erstem mal gemacht. Ist so ein Verschleissbild nach 36‘000 km normal?
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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von humlik » So 21. Apr 2019, 19:25

Die Sitze sind so original gestaltet worden, nicht perfekt für beste Leistung, auch sind die Sitze schon eher breit, dadurch ist die Abdichtung nicht perfekt. Ein Nachschneiden wäre hier von Vorteil. Wie sind die Masse der Auspuffventilführungen? Die sind nach dieser Laufzeit sicher fällig für einen Wechsel. Sind es Bronze oder Guss Führungen?
Wie mit der Kurbelwelle wo bei 1.2mm Seitenspiel die Härteschicht meistens von einem Pleuel dahin ist, sind bei den Köpfen die Führungen die Achillessehne dieser Konstruktion. Die Gussführungen halten etwas besser durch.
Gruss Konrad

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » So 21. Apr 2019, 19:51

Die Führungsbuchsen sind aus Bronze. Beim Auslassventil messe ich 7,964 bis 7,966 mm.
Die Buchse kann ich leider nicht ausmessen, da fehlt mir das Messgerät..

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von humlik » So 21. Apr 2019, 20:08

Also der Ventilschaft hat dieses Mass nehme ich an.
Man merkt das gut ob die Führungen noch ok sind, in der Auspuffventilführung wackelt alles im Einlassbereich ist es meist ok.
Müsstest halt mal vorbeikommen mit dem Material dann kann man vermessen.
Eine verschlissene Ventilführung kann im dümmsten Fall ein Ventilabriss verursachen. Die BMW Boxer Fahrer kennen das.

Gruss Konrad

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » So 21. Apr 2019, 20:34

Du hast recht
Beim Auslassventil wackelt‘s. Beim Einlassventil nicht. Wo müsst ich denn vorbeikommen?

Gruss

Daniel Koch

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von humlik » So 21. Apr 2019, 21:30

Zwischen Winterthur und Schaffhausen

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » Di 23. Apr 2019, 19:59

Nun hab ich mal wieder gelesen und gemessen.

Falloon sagt, die „Ventilsitz Schräge“ solle zwischen 1,4 und 1,6 mm sein. Ich nehme an das ist die Breite auf dem das Ventil auf seinem Sitz aufliegt. Ich Messe ca 2,4 bzw. 2,6 mm. Ich nehme an du meinst mit Nachschneiden, dass die Phasen 15 und 75 Grad auf den Ventilsitzen nachgeschnitten werden müssten.
Das werde ich wohl kaum mit der notwenigen Präzision und ohne passendes Werkzeug von Hand machen könne.

Wenn ich den Ventilschaft nur auf die Länge der Ventilführung einsetze und mit dem Auslasventil und hin- und her wackle komme ich auf etwa 0.5 mm Weg. Umgerechnet mit den Hebelgesetzen heisst das, die Ventilführung lässt ein Spiel von etwa 0.2 mm zu. Falloon gibt eine Tolleranz von 0.013 bis 0.057 mit einer Verschleissgrenze von 0.12 mm an. Beim Einlassventil ist das Spiel wesentlich kleiner, ich schätze dass ich da noch in der Toleranz bin. D.h. Auch die Auslassventilsitze müssen ausgewechselt werden.
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Wie erkennt man eigentlich ein verschlissenes Ventil? bei mir gibts weder abgebrochene Stellen, noch ist der Schaft krumm. Der Durchmesser am Schaft ist überall zwischen 7,966 und 7,968 mm gross, schwarze Flecken am Ventilteller und Verkrustungen konnte ich rausschleifen.

Ich bin etwas entteuscht, dass dieser Motor nach 36000 km schon solchen Verschleiss aufweist. Oder ist das normal bei der Technik von 1980?

Grüsse aus der Kellerwerkstatt

Daniel
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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von humlik » Di 23. Apr 2019, 21:01

Hallo Daniel
Komm vorbei wie geschrieben, dann siehst du eine auf Köwe spezialisierte private Werkstatt mit dieses Jahr 30 Jahren Erfahrung. Ich gebe dir dann eine Einführung in diese Technik. Alles unverbindlich und freiwillig. Sind fast immer Teile zu sehen.
Wenn du etwas von Motoren verstehst, dann wirst du bald merken, dass die Köwe Köpfe eigentlich eine Fehlkonstruktion sind. Man hätte sie nochmals überarbeiten müssen mit dem Ziel: Längere Führungen, bessere Ventilsitzumgebung usw. 5mm höher und schon wäre vieles besser geworden. Die späteren Pantah und 900 /1000er 2V zeigen auf wie man das hätte tun sollen. Den 40° Ventilwinkel schwärze ich noch nicht an, dadurch ist die Ventilanströmung bei gegebener Kanallage gar nicht so übel.
Die kurzen Ventilführungen, speziell auf der Auspuffseite in Kombination mit den Kipphebeln ergeben halt mehr Verschleiss als doppelt so lange Führungen mit z.b. Tassenstösseln etc.

Gruss Konrad

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von D_Duc » Di 23. Apr 2019, 21:26

Gratulation, 30 Jahre Duc, das ist doch ein Wort. Ich melde mich noch bei dir, Danke fürs angebot!

Grüsse

Daniel

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Re: Ich habs gewagt. SD 900

Beitrag von twinshocker » Mi 24. Apr 2019, 16:56

D_Duc hat geschrieben:
Di 23. Apr 2019, 19:59
.................
Wie erkennt man eigentlich ein verschlissenes Ventil? bei mir gibts weder abgebrochene Stellen, noch ist der Schaft krumm. Der Durchmesser am Schaft ist überall zwischen 7,966 und 7,968 mm gross, schwarze Flecken am Ventilteller und Verkrustungen konnte ich rausschleifen
Schlecht ist auf jeden Fall wenn die Sitzfläche am Ventil keinen definierten Winkel mehr hat sondern z.B. konkav eingeschlagen ist, der Sitz im Kopf dann dementsprechend die Gegenforn hat.
Den Sitz im Kopf kann man neu fräsen, die Fläche am Ventil mit einer Ventilschleifmaschine nachschleifen, allerdings nur in Grenzen, meist sind solche Ventile aussen schon recht dünn.

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Beitrag von D_Duc » So 28. Apr 2019, 17:30

So, da ich nun etwas Geduld mit Kurbelwelle und Zylinderköpfen brauche wechsle ich auf die Elektrotechnik. Grob betrachtet finde ich keine grösseren Schäden ausser ein kapputes Generatoranschlusskabel. Als erstes habe ich mir aber nun die Lenkerschalter vorgenommen:
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Insgesammt nur schmutzig, die Schalter gingen aber etwas schwer. Zudem waren Einzelne Kabel offen SIchtbar:
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Nach einer Reinigung, Pflege mit Kontaktmittel habe ich auch den bestehenden Schlauch entfernt.
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Neuer Gewebeschlauch ist wesentich flexibler und mindestens genau so abriebfest. Am Ende sieht es os aus:
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Das wars dann für heute!
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