Frage Vorderrad / Achse / Tacho

[Tricolore]

Servus Freunde,
ich hab jetzt gestern das Vorderrad gewechselt, wieder zusammengebaut und... jetzt
kommt mir der Abstand zwischen Gabelholm und Tachoantrieb komisch vor...
gehoert da noch ein Distanzstueck dazwischen das ich aus Versehen verloren hab
oder gehoert das so mit so viel "Luft" dazwischen?

Bin grad am Hadern bzw. echt unsicher...

[Unterfranke]

Hallo,
ich hatte kürzlich erst mein Vorderrad ausgebaut und bei mir ist zwischen Tachoantrieb und Gabel noch eine Scheibe, die den Abstand ausgleicht.
Gruß
Peter

[Michael57]

Hallo
Schaue mal unter dem Beitrag „Ich habe es gewagt „ Seite 12 da kannst du Bilder und Maße sehen
Gruß Michael

[Unterfranke]

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Sieht bei mir so aus,

Gruß Peter

[Tricolore]

Danke euch !!!! vielen vielen Dank.
Damit kann ich was anfangen...
wuerde nur gern wissen wo ich diese Distanzscheibe hingelegt hab.
Habe schon den ganzen Werkstattboden abgeleuchtet... nix.

Als haette sie mein Hund gefressen...

[Tricolore]

So - hab nochmal gesucht - Scheibe ist wie vom Erdboden verschwunden.

Hab mir jetzt zwei Alu-Dichtringe dazwischengeklemmt - 2,8 mm - zusammengebaut - passt.
Rad dreht sich schoen auf der Welle, nichts klemmt oder schleift.

Jetzt muss ich auf die hintere Bremsscheibe von SD warten...

vielen lieben Dank fuer eure Hilfe *bussi*

[Montifalco]

An dieser Stelle würde ich keine Alu-Dichtringe verwenden -> sind wie die originale Stahlscheibe viel zu weich!

Gruss Monti

[Tricolore]

... nur zum Verständnis für mich als Laie...
die bewegen sich doch nicht??? und Druck bzw. Zug ist auch keiner drauf.
sie haben ungefaehr jetzt 0,1 mm Spiel (mit der Fühlerlehre gemessen)
Reicht, dass der Tacho nicht von der Aufnahme/Abstandhalter auf Achse rutscht - sonst hat dieses
Bauteil meiner Meinung nach keinen weiteren Nutzen/Sinn?

[ducwiz]

Was sagt denn ein Blick in den Ersatzteil-Katalog?
Beim Anziehen der Achse werden alle ja Teile, durch die die Achse geführt ist, zusammengezogen nach links gegen das linke Gleitrohr, und zwar über den Bund am Übergang zu dem dicksten Teil der Achse, der später im rechten Gleitrohr festgeklemmt wird. Ist der Tachoantrieb da auch dabei?
Es entsteht hier immer ein kleiner Zwischenraum, ist unvermeidlich und bei allen Motrorrädern zu sehen, deren Steckachse auf diese Art Rad und Gabel verbindet. Eine eingelegte Scheibe erfährt dort nur Druck, wenn sie dicker ist als der verbliebene Zwischenraum. Ich meine, da gehört keine Scheibe hin, es sei denn, der Tachoantrieb würde nicht mit der Achse zusammen gegen die Nabe gespannt, sondern sitzt lose. Dann macht die Scheibe Sinn.

Gruss

[Montifalco]

Das mit dem von ducwiz genannten Zwischenraum ist korrekt, aber zwischen dem Bund der Achse und dem Tachoantrieb gehört definitiv eine Stahlscheibe mit der Dimension 20/27 x 1.5 mm.
Achtung: In gewissen ET-Katalogen ist die Scheibe nicht mit der Achse gelistet sondern nur mit dem Tachoantrieb.

Tachoantrieb.jpg

Wird diese oder eine zu weichen Scheibe montiert, dann kann der Tachoantrieb beschädigt werden.

Monti

[ducwiz]

Danke für das Bild. Man sieht dort auch, dass Tachoantrieb und Scheibe zusammen mit nur einer Nummer gekennzeichnet sind. Die Scheibe ist wohl immer beim Antrieb mitgeliefert worden, war nicht einzeln erhältlich, oder?

Wird diese oder eine zu weichen Scheibe montiert, dann kann der Tachoantrieb beschädigt werden.

Wie das? Welche Kräfte wirken dann wo?

Und wie ist es nun tatsächlich, drückt der Absatz der Steckachse auf Innenteile des Tachoantriebs, oder geht er durch bis zum Radlager und schlägt dort an?
Leider kenne ich die Köwe-Twins nicht gut genug, ich habe nur mal n den 80ern für kurze Zeit eine 750GT besessen.

Gruss

[Michael57]

Hallo
Da gehört definitiv eine Scheibe hin und zwar genau wie oben beschrieben mit diesen Abmessungen hatte gestern mein Rad ausgebaut um neue Gabelfedern zu montieren und habe die Scheibe gemessen.
Gruß

[ducwiz]

OK, das wissen wir ja bereits. Aber kannst du meine letzte Frage beantworten? Das würde die Funktion der Scheibe erklären.

..

[Montifalco]

Die Achse hat im Klemmteil einen Durchmesser von 22 mm und wird dann für die Radlager auf 20 mm reduziert. Die dabei erzeugte Schulter drückt beim Anziehen der Achsmutter über die Stahlscheibe und den in das Zinkdruckguss-Gehäuse eingepressten Stahlring (Aussendurchmesser 22 mm) des Tachoantriebes auf den Innenring des rechten Radlagers.

Tachoantrieb-1.jpg

Lagerseitig hat der Stahlring einen einen Durchmesser von ca. 25 mm.

Tachoantrieb-2.jpg

Wird nun die Stahlscheibe weggelassen, dann wird das Zinkdruckguss-Gehäuse nicht fixiert und kann sich vom eingepressten Stahlring lösen.

Hier noch ein Bild von einer gebrauchten Originalstahlscheibe, welche zu weich ist (Eindruck der Schulter kann die Scheibe deformieren) und als Folge dessen kann sich das Zinkdruckguss-Gehäuse lösen. Aus diesem Grund ist die Verwendung einer härteren Stahlscheibe empfohlen.

Tachoantrieb-3.jpg

Gruss Monti

[ducwiz]

Danke für die ausführliche Beschreibung, jetzt ist die Funktion der Scheibe klar, und warum der Antrieb leiden wird ohne sie. Also: auf keinen Fall eine Alu-Scheibe nehmen, denn die ist viel zu weich und gibt nach. Die Scheibe sitzt nämlich vor dem Absatz und wird von ihm gegen den Antrieb gepresst. Man könnte sich eine Stützscheibe der Fa. Seeger besorgen im Industriebedarf-Handel. https://www.seeger-orbis.de/produkte/sc ... en-din-988
Die ist aus Federstahl, hart genug. Aber leider gibt es diese nur in 20x28x2 mm. Ob 2mm noch passt muss man probieren, den Aussendurchmesser kann man sicher irgendwie reduzeren.
Scheiben mit 22mm innen zwischen Gabel und Antrieb sind nutzlos.

Gruss

[D_Duc]

wenn 2x1.4 mm passen gehts auch mit 2mm... Ich habe ein 2mm Unterlagsscheibe aufgebohrt und eingesetzt.
Am Ende gehts ja darum, dass die beiden Tauchrohre parallel laufen. Ich denke da sind 0.5 mm noch in der Toleranz noch ok. Die linke Distanzhülse ist übrigens 17 mm breit, das Tachogetriebe misst 15 mm , also würde eine 2 mm Unterlagsscheibe das Vorderrad schön symmetrisch zwischen den Tauchrohren ausgerichtet.

Gruss Daniel

[Montifalco]

Hallo Daniel

Sobald die Achsmutter angezogen wird, wird das Rad nur über den 20/32x17mm Distanzring zwischen dem Tauchrohr und linkem Radlager zentriert (dazu muss die Klemmschraube am rechten Tauchrohr gelöst sein). Die Stahlscheibe zwischen Achsschulter und Tachoantrieb wird nicht für das Zentrieren des Rades benötigt und die Klemmschraube wird erst nach mehrmaligem Einfedern der Gabel angezogen.

Gruss

Monti

[D_Duc]

Hallo Monti

ja, das ist richtig. Die Federbeine müssen sauber laufen, erst dann wird die Achse fixiert. Wenn links eine Distanzhülse 17 mm lang ist muss rechts zwischen Felge und Gabel auch 17 mm Distanz sein. Wenn alles Perfekt Masshaltig ist wären das eben 2 mm Unterlagsscheibe und 15 mm Tachoantrieb. Die Unterlagsscheibe mit 1.5 mm Dicke ist wohl denToleranzen der Gabelbrücke und den Toleranzen der Felge mit den eingepressten Lagern geschuldet und verhindert, dass die Gabel auseinander gedrückt wird.
Wenn nun mit 2 mm gearbeitet wird muss die Gabel auch ein paar mal eingetaucht werden. Die Unterlagsscheibe sollte so eigentlich nicht mit Druck belastet sein, das lässt sich mit einer Fühlerlehre ja überprüfen.

Im Fahrbetrieb ist das wohl etwas anders, da gibt es auch Kräfte die eine Felge nach rechts drücken und das Aluteil belasten, die Gebrauchsspuren zeigen das ja auch.

Gruss Daniel

[Montifalco]

Falls jemand noch gute Stahlscheiben für den Tachoantrieb aus hochfestem Chromstahl benötigt, dann könnte das Mitglied "Oelfinger" eventuell noch solche haben.

[Tricolore]

Ich kapiers immer noch nicht.

Auf meiner Scheibe ist weder Druck noch Zug, es sind 0,1 mm Spiel und da wird auch nix gequetscht.
Die Scheibe verhindert lediglich dass der Tachoantrieb an der GLOCKENSEITE nicht auf der Welle hin und her rutscht

Auf der Pick-Up Seite des Tachos also am Nehmer selbst kommt ja keine Scheibe dazwischen, da die Abstandshuelse in der Tachoglocke gegen
das Lager des Rades rechtsseitig drueckt.

Und wenn kein Zug oder Druck draufkommt, kann doch auch nix gequetscht werden. Zumal sich die Scheiben nicht mal drehen sondern
nur die Tachoglocke am Hin-und Herwandern hindern sollen.

oder reden wir von verschienenen Orten, an denen Stahlscheiben hingehören? mein Problem war die Scheibe auf der Tachoglockenseite, NICHT auf der Nehmerplattenseite

Die Tachoglocke ist ja aus Zinkdruckguss, der Abstandsring liegt plan auf - wie kann es dann zur Quetschung kommen wenn genug Spiel zwischen
Glocke, Ring und Gabelholm (in meinem Fall 0,1) herrscht?